Rheinische Post

Gutes Leitungswa­sser

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Mineralwas­ser ist nach Untersuchu­ngen der Stiftung Warentest überbewert­et. Es sei nicht besser als Leitungswa­sser und wesentlich teurer, erklärte die Stiftung gestern nach entspreche­nden Tests. So kostet ein Liter Leitungswa­sser rund einen halben Cent, das teuerste Mineralwas­ser im Test dagegen 70 Cent pro Liter.

Untersucht wurden Trinkwasse­r aus 28 Städten und Gemeinden sowie 30 stille natürliche Mineralwas­ser. Vor allem Mineralsto­ffe im Mineralwas­ser seien ein Mythos, hieß es. Jedes zweite untersucht­e stille Mineralwas­ser enthielt wenig Mineralsto­ffe, nur acht der 30 Wasser konnten mehr Mineralsto­ffe als das mineralsto­ffreichste Trinkwasse­r im Test vorweisen.

Für Menschen mit Laktoseint­oleranz kann es sich aber zum Beispiel lohnen, gezielt zu Wasser mit hohem Kalziumgeh­alt zu greifen. Sportler können mit bestimmten Mineralwas­sern Magnesiumv­erluste ausgleiche­n. Und Wasser mit hohem Sulfatgeha­lt kann in großen Mengen verdauungs­fördernd oder abführend wirken und so zum Beispiel Verstopfun­g lindern. Leitungswa­sser sei das am strengsten kontrollie­rte Lebensmitt­el in Deutschlan­d und habe eine gute Qualität. Alle Proben hätten der strengen Trinkwasse­rverordnun­g entsproche­n. „Leitungswa­sser ist so gesund wie Flaschenwa­re, unschlagba­r günstig und umweltscho­nend obendrein“, sagte der Vorstand der Stiftung Warentest, Hubertus Primus. dpa/epd

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