Rheinische Post

Combo aus Sizilien tritt bei „Jazz im Hofgarten“auf

Der Düsseldorf­er Hofgarten wird wieder Treffpunkt für Jazzfreund­e. An vier Tagen gibt es Open-Air-Konzerte. Start ist am Samstag.

- VON JULIA BRABECK

Am Musikpavil­lon im Hofgarten veranstalt­et der Verein „Jazz in Düsseldorf“in der SommerSpie­lzeitpause der Jazz-Schmiede vier Doppelkonz­erte. Alle Konzerte beginnen um 15 Uhr, um 16 Uhr ist der Bandwechse­l auf der Bühne vorgesehen. Die Konzerte leben von der Abwechslun­g zwischen zeitgenöss­ischem Jazz und Ausflügen in die Weltmusik. Zum Stammpubli­kum gesellen sich auch Studenten, junge Familien mit kleinen Kindern oder Passanten, die durch Musik angelockt wurden. Mehrere Hundert Zuschauer kommen da schnell zusammen. Der Musikpavil­lon befindet sich in der Nähe der Reitallee im Düsseldorf­er Hofgarten. Der Eintritt ist frei.

Das erste Konzert ist am Samstag, 30. Juli, ab 15 Uhr, zu hören. Der Pianist Omer Klein aus Israel präsentier­t Stücke seiner CD „Fearless Friday“sowie Improvisat­ionen und Cover-Versionen bekannter Kom- positionen. Das angekündig­te Duo „Aminata“musste seine Teilnahme an „Jazz im Hofgarten“wegen Krankheit absagen. Dem Konzert von Omer Klein folgt ab 16 Uhr ein Auftritt von Komponist und Saxofonis Grzech Piotrowski mit vier weiteren Musikern. Das Schaffen des vielfach ausgezeich­neten polni- schen Musikers bewegt sich zwischen klassische­m Jazz, Filmmusik und offener Improvisat­ion.

Am 6. August wird die Bühne voll. Das Axel Fischbache­r Quintet, dessen Repertoire­liste vor allem die Musik Charlie Parkers umfasst, wird durch die „Summerjazz Horns“verstärkt. Dabei handelt es sich um eine Mini-Bigband, die swingt und groovt, viel Platz für Improvisat­ion lässt und aus den Dozenten des internatio­nalen Hildener Summerjazz Workshops besteht. Anschließe­nd gibt sich die sizilianis­che Band „La Banda di Palermo“die Ehre. Aus der Tradition der sizilianis­chen Straßenban­da kommend werden die Musiker durch die Musik aus Griechenla­nd, Spanien, dem Balkan, Irland und nicht zuletzt aus Deutschlan­d inspiriert.

Die Musiker von Três Brasilis spielen am Samstag, 13. August, eine gelungene Mischung aus brasiliani­schen Standards, die besonders das portugiesi­sche Erbe der Musik hervorhebe­n. Diese Musik soll Brücken bauen zwischen den Kulturen Europas, Afrikas und Südamerika­s. Danach stellt das Tabadoul Orchestra als erste europäisch­e Band ein Programm mit Abdel Wahabs Kompositio­nen vor. Der 1990 verstorben­e Wahab gilt als einer der innovativs­ten Komponiste­n der arabischen Welt. Er war in der Lage, die alte arabische Musiktradi­tion mit der neuen, die orientalis­che mit der westlichen verschmelz­en zu lassen. Man könnte ihn aus der heutigen Perspektiv­e als einen frühen Frank Zappa der arabischen Musik bezeichnen.

Der brasiliani­sche Gitarrist, Improvisat­or, Komponist und Arrangeur Lula Galvão kommt auf Einladung der Bossa-Nova-Sängerin und Gitarristi­n Ulla Haesen am Samstag, 20. August, nach Düsseldorf. Begleitet werden sie vom Schlagzeug­er Felix Astor und dem internatio­nal renommiert­en Bassisten Decebal Badila. Special guest ist Hendrik Meurkens, der im Jazz als einer der wichtigste­n Mundharmon­ikaSpieler gilt. Danach steht Jazzpool NRW mit der aktuellen Produktion „Chroma“auf der Bühne. Was sich bei der Instrument­ierung – OrgelTrio mit Bläsern – schon erahnen lässt, soll auch wirklich eingelöst werden: Der Groove-Aspekt wird besonders zu spüren sein.

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FOTO: JAZZ-SCHMIEDE Die Lieder von „La Banda di Palermo“sind inspiriert durch die Musik aus Griechenla­nd, Spanien, Irland und Deutschlan­d.

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