Gefährlich
Ich bin ein leidenschaftlicher Radfahrer und erledige innerhalb Düsseldorf so gut wie fast alles per Rad. Vor Jahren habe ich bereits mein Auto hierfür abgeschafft. Ich bin also bestens vertraut mit den Straßenbelangen (auch innerhalb des Berufsverkehrs) ob mit oder ohne Radweg. Es gestaltet sich immer schwierig, wenn auf Hauptverkehrsadern Pkw-Fahrer sich die Fläche mit Radfahrern teilen müssen. Als Mitglied der Bezirksvertretung 1 bin ich politisch durchaus über die Planungen der Friedrichstraße gut informiert. Die derzeitige Situation halte ich jedoch für gefährlich. In der Tat ist der Radfahrstreifen sehr breit und nimmt eine ganze Autospur ein. Es ist daher fast program- miert, dass während des Berufsverkehrs manche Pkw-Fahrer von „ihrem alten Recht“wieder Gebrauch machen und ordnungswidrig den Radfahrweg nutzen, um schneller voran zu kommen. Die Friedrichstraße weist zu den sogenannten Stoßzeiten ein sehr hohes Verehrsaufkommen auf – obwohl nun auch Ferienzeit ist. Dies muss nun mit einer Spur weniger bewältigt werden, was zu Ungeduld und „Huperei“führt. Ich habe den Eindruck, dass dieser Belang zuvor bei den Erhebungen der Verwaltung „zu kurz“gekommen, beziehungsweise man von anderen Voraussetzungen ausgegangen ist. Es ist für mich nicht ersichtlich, welche Strecke ein Pkw von der Autobahn kommend (zum Beispiel die Pendler) alternativ wählen soll, wenn sein Ziel zum Beispiel die Kö sein soll. Ich denke, hier wäre für die Verwaltung ein Signal nachzubessern, zum Beispiel Alternativstrecken auszuschildern beziehungsweise bekannt zu machen. Anderseits wird nach abschließender Gestaltung der Friedrichstraße in kompletter Länge wohl mit einer Entspannung zu rechnen sein. Dies dauert aber noch ein Weilchen. Grundsätzlich bin ich der Meinung, man muss nicht jede Hauptverkehrstraße mit Radwegen bestücken, in den Nebenstraßen gibt es oft die besseren Bedingungen. Ein sicheres und zügiges Fortkommen sollte für alle Verkehrsteilnehmer (Pkw, Rad und Fußgänger) Standard sein. Ich finde es daher nicht gut, wenn die Fußgänger durch die Radfahrer in Ihrem Terrain eingeschränkt werden – zumal viele Radfahrer eben nicht ihr Rad schieben.