Rheinische Post

Höhenflug des Rochusclub­s ist beendet

Für den Tennis-Bundesligi­sten setzt es beim 2:4 gegen den TK GW Mannheim die zweite Saisonnied­erlage. Damit fällt die Mannschaft von Teamchef Detlev Irmler von Tabellenpl­atz zwei auf vier zurück. Morgen kommt der Spitzenrei­ter.

- VON TINO HERMANNS

Für das Allpresan Rochusclub Bundesliga­team wachsen die Bäume doch nicht in den Himmel. Am sechsten Spieltag der Tennis-Bundesliga der Herren kassierten die Düsseldorf­er ihre zweite Niederlage der Saison. Der TK Grün-Weiß Mannheim war auf heimischer Anlage etwas zu stark.

Mit dem 2:4-Misserfolg und dem Abrutschen von Platz zwei auf vier in der Tabelle im Gepäck, machten sich die Düsseldorf­er auf den Weg zurück in die Landeshaup­tstadt, denn bereits morgen steht im Rochusclub das Liga-Duell mit Tabellenfü­hrer Badwerk Gladbacher HTC (11 Uhr, Rolander Weg 15) an. „Da werden wir noch mal richtig auf die Pauke hauen“, verspricht Rochusclub-Teamchef Detlev Irmler. Dabei sollen Lukas Rosol (Weltrangli­ste 83), Facundo Bagnis (91), Jozef Kovalik (123) und Mats Moraing (435) für die „Erfolgsmus­ik“sorgen.

Eigentlich waren auch Matwe Middelkoop (Doppel 47) und Wesley Koolhof (Doppel 50) für das Duell mit dem Spitzenrei­ter eingeplant, aber der Einsatzpla­n bei den „The Hague Open“in Schevening­en (Niederland­e) hat sich wegen Regens um einen Tag nach hinten verschoben. So kann das niederländ­ische Davis-Cup-Doppel erst heute das Halbfinale bestreiten. Den Vorschlag, die Vorschluss­runde und das Finale heute durchzuzie­hen, hat Greg Wojcik, der ATP-Supervisor in Schevening­en, bereits abgelehnt. „Wir wollen gegen Gladbach trotzdem gewinnen. Das Spiel ist auch eine Frage der Ehre. Da können die Spieler, die in Mannheim weiche Knie hatten, einiges wieder gut machen“, betont Irmler.

In Mannheim war der Teamchef lediglich mit der Leistung von Lukas Rosol zufrieden. Er bezwang die Nummer 90 der Welt, Gerald Melzer, in drei Sätzen. Das war aber der einzige Einzelpunk­t für die Gäste. Kovalik, Peter Torebko (422) und Moraing hatten gestern nicht die Nerven und das spielerisc­he Vermögen, um ihre Gegenspiel­er ernsthaft in Gefahr zu bringen. „Um es klar zu sagen, wir hatten drei Ausfälle“, ärgert sich Irmler. „Wenn Spie- ler nur 70 Prozent ihrer Leistung bringen, kannst du in der Bundesliga keine Partie gewinnen, nicht einmal ein Unentschie­den retten.“

In den Doppeln kam noch mal Hoffnung auf eine Punkteteil­ung auf, als die Kombinatio­n Rosol/Kovalik im Schnelldur­chgang gegen Melzer/Simon Stadler (488) gewannen. Doch die Niederlage von Moraing/Filip Veger (478) machte alle Hoffnungen zunichte. Dabei war mehr drin. „Mats schlägt im ersten Durchgang zum Satzgewinn auf und fabriziert zwei Doppelfehl­er. Ich bin richtig sauer“, meint Irmler erzürnt. „Mit dem Team, das ich aufgeboten hatte, habe ich ein anderes Ergebnis erwartet.“

Doch Irmler der „alte Fuchs“weiß, dass es nichts bringt, einfach drauf zu hauen. Also hat er bereits auf der Rückfahrt aus Mannheim damit begonnen, seine Jungs aufzubauen. Morgen steht ja schließlic­h schon das nächste Ligaspiel an.

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BENEFOTO Jozef Kovalik gewann gestern zusammen mit Lukas Rosol ein Doppel gegen Mannheim – letztlich jedoch ohne Erfolg.

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