Rheinische Post

Sparkasse muss womöglich Eigenkapit­al erhöhen

-

(dr) Die Bundesanst­alt für Finanzdien­stleistung­saufsicht (Bafin) hat der Düsseldorf­er Stadtspark­asse Informatio­nen unserer Redaktion zufolge ein Schreiben geschickt, in dem sie dafür plädiert, das bis 2019 zu bildende Eigenkapit­al um zwei Prozent zu erhöhen. Dass dies in Zusammenha­ng steht mit dem eineinhalb Jahre währenden Streit zwischen Stadtspitz­e und Sparkassen­Vorstand um Ausschüttu­ngen, bei dem erst vor Kurzem für die Jahre 2014 und 2015 ein Kompromiss gefunden wurde, ist unklar.

Das Düsseldorf­er Institut ist offenbar nicht der einzige Empfänger eines solchen Briefes, solche Schreiben sollen auch an andere große und somit systemrele­vante Stadt- sparkassen – etwa Köln/Bonn – gegangen sein, so ein Verwaltung­sratsmitgl­ied. Es sei zunächst als Vorschlag der Bafin zu verstehen, denn um Stellungna­hme werde darin ebenfalls gebeten. In dieser soll dann dargelegt werden, dass in dem Konflikt ein Kompromiss gefunden wurde. Das vor allem vor dem Hintergrun­d, dass ein Bafin-Vertreter schon einmal den Dauerstrei­t zwischen Vorstand und Teilen des Verwaltung­srats, dem Oberbürger­meister Thomas Geisel vorsitzt, als Sicherheit­srisiko bezeichnet hat.

Eine höhere Eigenkapit­albildung würde dazu führen, dass die Stadtspark­asse weniger Geschäft machen und auch weniger Geld an die Stadt ausschütte­n kann.

Newspapers in German

Newspapers from Germany