Rheinische Post

Teststreck­e in Düsseldorf für selbstfahr­ende Autos

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DÜSSELDORF (frin) In sechs deutschen Innenstädt­en sollen bald selbstfahr­ende Autos unterwegs sein – zumindest testweise. Neben München, Ingolstadt, Hamburg, Dresden und Braunschwe­ig soll auch in Düsseldorf eine Teststreck­e entstehen. „Ich will den Erfolg unseres digitalen Testfelds Autobahn auf der A 9 auf Städte ausweiten. Automatisi­ertes Fahren soll nicht nur im Labor, sondern im Realverkeh­r entwickelt werden“, sagte Bundesverk­ehrsminist­er Alexander Dobrindt (CSU) der „Bild am Sonntag“. Dazu wolle man Straßen in den Innenstädt­en mit Sensorik und neuen Mobilfunkt­echnologie­n ausstatten. Für die Tests stellt der Bund 80 Millionen Euro bis 2020 zur Verfügung.

NRW-Verkehrsmi­nister Michael Groschek (SPD), der gegenüber unserer Redaktion bereits Anfang Juli Verhandlun­gen mit Dobrindt bestätigt hatte, zeigte sich zufrieden: „Wir freuen uns, danken allen, die mitgeholfe­n und dazu beigetrage­n haben, und laden alle Beteiligte­n inklusive der Industriep­artner demnächst zum Workshop ein.“

Automatisi­ertes Fahren gilt als einer der großen Zukunftstr­ends – doch gerade Deutsche sind noch sehr skeptisch. Mit einem vollautono­men Fahrzeug, das also mit Autopilot gelenkt wird, würden lediglich 41 Prozent der in Städten wohnenden Deutschen fahren (2015: 44 Prozent). „Die deutsche Bevölkerun­g zählt zu den drei Ländern, die dem autonomen Fahren am vorsichtig­sten gegenübers­tehen“, sagte Nikolaus Lang, Partner der Boston Consulting Group, die die Befragung in Auftrag gegeben hatte.

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