Rheinische Post

Keseroglu und Forster glänzen bei der Generalpro­be

- VON CHRISTOPH ZABKAR

Beim Fußball-Oberligist­en SC West entwickelt sich das defensive Mittelfeld allmählich zum Prunkstück. Seitdem Trainer Marcus John von seinen „Sechsern“mehr Offensivak­tionen einfordert­e, treffen seine Abräumer wie am Fließband.

Dreimal hatte Marcel Ewertz bereits in der Vorbereitu­ng getroffen und führte damit die interne Torschütze­nliste an. Während sich der 22-Jährige am Wochenende aber im Urlaub befand, legten seine Team- kameraden nach, insbesonde­re „Apo“Keseroglu und Fabio Forster. Letztgenan­nter durfte sich bereits am Samstag beim Blitzturni­er in Werne als Torschütze eintragen.

Zwar gingen die Oberkassel­er ungeschlag­en durch den Wettbewerb, mussten sich aber wegen eines einzigen Gegentreff­ers mit Rang zwei zufrieden geben. Den Sieg holte sich der westfälisc­he Oberligist Hammer SpVg., von dem sich die Westler 0:0 trennten. Bei der gestrigen Generalpro­be gegen Fortunas U19 sollten dann zwei Traumtore für einen ge- lungenen Vorbereitu­ngs-Abschluss sorgen. Den 3:2-Sieg leitete Keseroglu mit einem Schuss aus rund 28 Metern, der genau im linken Winkel einschlug, ein. „So ein Tor gibt einem Selbstvert­rauen. Wir haben viele gute Spieler in der Zentrale, deswegen will ich die Forderunge­n des Trainers bestmöglic­h umsetzen und einen Stammplatz bekommen“, erklärte Keseroglu.

Auch beim zweiten Treffer von Shunya Hashimoto war der Fitnesscoa­ch maßgeblich beteiligt. Beim anschließe­nden 3:1 durfte sich wie- derum Forster den Beifall abholen. Nach einer Freistoßfl­anke von Chris Zilgens traf der 25-Jährige den Ball volley ins linke Eck.

Doch nicht nur wegen der neuen Offensivkr­aft sind die defensiven Mittelfeld­spieler für den SCW wertvoll, sondern auch aufgrund ihrer Variabilit­ät. So hat Forster in der Vorbereitu­ng bereits die Innenverte­idiger-, linken Verteidige­r- und Sechserpos­ition bekleidet. „Ich bin vom Team absolut begeistert“, sagte der Zugang vom 1. FC Kleve und freut sich über den gesunden Kon- kurrenzkam­pf. „Wir haben viele qualitativ hochwertig­e Sechser, die eine hohe Variabilit­ät mitbringen, das macht es auf dem Platz auch für einen selbst wesentlich einfacher.“

Der Kampf um die beiden Startplätz­e auf der Doppelsech­s ist bei fünf formstarke­n Anwärtern groß, aber John hat bereits seine Ideen. Demnach könnte er sich durchaus vorstellen, alle angestammt­en „Sechser“auf unterschie­dlichen Defensivpo­sitionen aufzustell­en und je nach Gegnerverh­alten rotieren zu lassen.

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