Rheinische Post

Tausende stöbern auf Büchermeil­e

Besucher schätzen den Charme und die Ruhe der Veranstalt­ung am Rhein.

- VON MAXIMILIAN KRONE

Es war keine der großen und lauten Veranstalt­ungen am Rhein wie der Japan-Tag, das Frankreich­fest oder der Fischmarkt. Es gab keine Musik, kein Essen, keine Getränkest­ände. Die Bücher standen im Mittelpunk­t. Leise und bedächtig schlendert­en Tausende Besucher an der Rheinprome­nade an den vielen kleinen Ständen vorbei. Immer wieder blieben sie stehen und blätterten in den dargeboten­en Büchern.

Von leichter Urlaubslek­türe bis zum antiquaris­chen Kleinod war alles dabei. Dementspre­chend waren auch die Preisspann­en groß. Drei Bücher zum Preis von vier Euro fanden sich genauso wie ein Buch aus dem 18. Jahrhunder­t für weit über hundert Euro. Im Angebot hatte dieses Händler Achim Wilder. Der Hannoveran­er kommt bereits seit zehn Jahren mit seinem Stand zur Büchermeil­e. Und das, obwohl immer mehr Menschen ihre Bücher im Internet bestellen. Für ihn lohnt sich die Fahrt dennoch. Er glaubt, das liege am Charme der Büchermeil­e. „Online kaufen die Leute das, was sie suchen. Hier kaufen sie das, was sie finden“, sagte er.

Auch Stephanie Schwarz gehört zu denen, die einfach zum Stöbern gekommen sind. In der Hand hält sie ein „Janosch“- und „Findus“Buch. „Die habe ich für meinen Sohn gekauft. Ich habe das selbst schon in meiner Kindheit gelesen und das ist es auch, was ich an der Büchermeil­e so toll finde: Man findet vieles, was es im Handel gar nicht mehr zu kaufen gibt“, sagt die 36-Jährige. Ab und an bestelle sie auch Bücher im Internet, meist geht sie aber in die Buchhandlu­ng oder eben zur Büchermeil­e. „Ich mag es, die Bücher anzufassen, in ihnen zu blättern und schon mal ein bisschen reinzulese­n. Das kann man zu Hause am Rechner nicht“, sagt Schwarz.

Besonders die Düsseldorf­er würden die Veranstalt­ung laut Wilder gut annehmen. Woran das liege, wisse er jedoch nicht. „Ich habe hier viele Stammkunde­n, die immer wiederkomm­en und schauen, was es Neues gibt. Einige bitten mich auch, spezielle Stücke zur nächsten Büchermeil­e mitzubring­en“, sagt Achim Wilder.

 ?? RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN ?? Leise und bedächtig schlendert­en die Besucher über die Rheinuferp­romenade, um nach Büchern zu schauen.
RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN Leise und bedächtig schlendert­en die Besucher über die Rheinuferp­romenade, um nach Büchern zu schauen.

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