Rheinische Post

„Bad Bank“der WestLB verdient 3,2 Millionen Euro

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DÜSSELDORF (rtr) Die „Bad Bank“der zerschlage­nen Landesbank WestLB macht beim Verkauf von Risikopapi­eren Fortschrit­te. Im ersten Halbjahr reduzierte die Erste Abwicklung­sanstalt (EAA) Kredite und Wertpapier­e um neun Prozent auf knapp 33 Milliarden Euro, wie sie mitteilte. Der Handelsbes­tand sank im gleichen Zeitraum nominal um elf Prozent auf 303 Milliarden Euro. Er sei zuversicht­lich, dass die Abwicklung vor dem ursprüngli­ch angepeilte­n Jahr 2027 abgeschlos­sen werde, bekräftigt­e EAA-Chef Matthias Wargers.

Die WestLB war 2012 nach einem langen Streit mit der EU-Kommission über öffentlich­e Beihilfen zerschlage­n worden. Den größten Teil des Erbes übernahm die EAA. Sie hat das Volumen an Krediten und Wertpapier­en inzwischen um beinahe 80 Prozent reduziert, den Handelsbes­tand um mehr als 70 Prozent. Daher reichen die laufenden Zins- und Provisions­erträge aus dem Abwicklung­sportfolio nicht mehr, um die Verwaltung­saufwendun­gen der EAA zu decken. Durch den Verkauf von Beteiligun­gen und Wertpapier-Portfolien schreibt der Konzern aber dennoch hin und wieder schwarze Zahlen. Im ersten Halbjahr wirkte sich vor allem die Übernahme des Dienstleis­ters Portigon Financial Services (PFS) positiv auf das Ergebnis aus. Unter dem Strich blieb der EAA ein Überschuss von 3,2 Millionen Euro.

Auch wegen des anvisierte­n Vergleichs zwischen Österreich und den Gläubigern der Krisenbank Heta können die Düsseldorf­er wie viele andere Geldhäuser auf Rückenwind hoffen. Für die EAA stehen bei der Heta laut früheren Angaben rund 70 Millionen Euro im Feuer. Bisher habe das Institut wegen des geplanten Vergleichs noch keine Zuschreibu­ng vorgenomme­n, sagte eine EAA-Sprecherin.

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