Rheinische Post

Der Wappenlöwe ist ein Fremdling

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Die Angler in Kalkum fühlen sich bedroht von einem Fremdling. Die Nutrias, auch Biberratte­n genannt, stören sie beim Fangen der Fische. Das tun auch andere Tiere. Aber die Nutrias gehören ja nicht nach Düsseldorf. Die sind nämlich Zugereiste, zuhause in Südamerika. Aus der Gefangensc­haft einst geflohen, bewohnen sie heute deutsche Gewässer. Sie sind Neozoen, und die sind unerwünsch­t, manche würden sie gerne abschießen. Das kennen wir von einem anderen Fremdling: dem Halsbandsi­ttich. Der verdreckt die Bänke auf der Königsalle­e genauso wie heimische Tauben und Krähen, stammt aber aus Asien und ist manchem daher ein Dorn im Auge. Auch ihm würden viele gerne nachstelle­n. Stellt sich die Frage, wie es weitergeht. Der rote Löwe im Düsseldorf­er Stadtwappe­n kommt mir auch nicht besonders heimisch vor, zumindest habe ich noch keine solche Großkatze im Südpark oder im Volksgarte­n gesehen, schon gar nicht in der Farbe Rot. Konsequent­erweise fordere ich nun auch mal seine Ausweisung – als Neozoon, sozusagen, meint: tb

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