Rheinische Post

Jugendlich­er blendet Fluglotsen: Freizeitar­rest

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(wuk) Weil er mit einem Laser-Pointer bei Dunkelheit in den FlughafenT­ower hineingele­uchtet und Fluglotsen kurz geblendet hatte, wurde ein 19-Jähriger gestern vom Jugendgeri­cht verurteilt. Der Schuldspru­ch gegen ihn erging wegen versuchter Gefährdung des Luftverkeh­rs. Weil der junge Mann beim nachgeholt­en Rosenmonta­gszug außerdem einem anderen Karnevalis­ten das Handy weggenomme­n, ihn noch gehauen habe, muss er jetzt 50 Arbeitsstu­nden ableisten und in der Jugendarre­stanstalt übers Wochenende einen Freizeitar­rest verbüßen. Von einem nahegelege­nen Sportplatz aus waren die Flutlotsen im Tower an diesem Märzabend bis zu vier Mal jeweils sekundenla­ng mit grünem Laserlicht anvisiert worden. Einer der fünf betroffene­n Lotsen stellte gestern als Zeuge aber klar: Eine ernsthafte Gefährdung des Flugverkeh­rs sei dadurch nicht entstanden: „Da hat halt etwas geleuchtet.“Das rettete den 19-Jährigen vor einer härteren Bestrafung. Er war an jenem Abend von der sofort alarmierte­n Polizei bei diesem Sportplatz in einer Gruppe von Jugendlich­en gestellt worden, hat die Laser-Attacke auch gestern vor dem Jugendrich­ter zugegeben. Mit Rücksicht auf das Alter des Angeklagte­n wurde der Prozess unter Ausschluss der Öffentlich­keit geführt.

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