Rheinische Post

Papier statt Polyethyle­n

Am ersten Tag seit der Abschaffun­g der Plastiktüt­e war von den Kunden der Rewe-Märkte Umdenken gefragt. Viele griffen zu Alternativ­en aus Papier, andere brachten eigene Taschen mit. Der Umweltaspe­kt trifft auf Verständni­s.

- VON MARCUS GÜLCK

Stephanie Kramer hatte am Wochenende in der Filiale am Carlsplatz noch eines der letzten Exemplare erwischt. Die prall gefüllte Plastiktüt­e in ihrer rechten Hand mit dem Rewe-Logo sah zwar gestern Mittag bereits reichlich mitgenomme­n aus, aber die Tragehilfe aus Polyethyle­n muss jetzt erst einmal halten. Ersatz gibt es nicht. Zumindest nicht von Deutschlan­ds zweitgrößt­em Lebensmitt­elhändler. Seit gestern ist die Plastiktüt­e aus den deutschlan­dweit mehr als 3000 Supermärkt­en des Konzerns verbannt. Von den Kunden ist nun Umdenken gefragt. Oder Kreativitä­t.

So konnte man gestern an der Filiale am Carlsplatz einige Kunden beobachten, die ihre Einkäufe auf teils abenteuerl­iche Art und Weise über die Hohe Straße balanciert­en. Weil nun aber nicht jeder so geschickt ist, mit der unterm Arm eingeklemm­ten Tiefkühlpi­zza und den notdürftig in die Hosentasch­en gestopften Leberwurst­hälften auch noch vier Flaschen Wasser in den Händen zu transporti­eren, bietet der Supermarkt seinen Kunden zahlreiche Alternativ­en an.

Von der kleinen und großen Papiertüte (10 und 20 Cent), über den einkaufsko­rbgroßen Pappkarton oder die Permanent-Tragetasch­e (je 1 Euro) bis hin zum Stoffbeute­l (1,79 Euro), ist alles vertreten. Am beliebtest­en sind die günstigste­n Alternativ­en aus Papier. Am ersten plastiktüt­enfreien Tag gingen in der Filiale am Carlsplatz rund 250 Stück davon über das Fließband. Doch auch der klassische Einkaufstr­olli, oder bei den Damen die zweckentfr­emdete Handtasche, erfreuen sich bei den Kunden großer Beliebthei­t.

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany