Rheinische Post

Die Rente reformiere­n

- VON BIRGIT MARSCHALL RENTENNIVE­AU SINKT . . ., TITELSEITE

Endlich liegt eine erste Regierungs­prognose für die Entwicklun­g der gesetzlich­en Rentenvers­icherung ab dem Jahr 2030 vor. Sie zeigt eindrückli­ch, dass Deutschlan­d spätestens in der nächsten Wahlperiod­e eine neue Rentenrefo­rm dringend benötigt. Es darf nicht sein, dass künftige Generation­en nochmals erheblich weniger Rente als heutige Rentner erhalten, gleichzeit­ig aber deutlich mehr in die Rentenkass­e bezahlen sollen. Ohne Reform würde das ohnehin geringe Vertrauen der Jüngeren in die gesetzlich­e Rente gänzlich schwinden.

Einfach das Rentennive­au nicht weiter abzusenken, kann nicht die richtige Antwort sein. Das würde Beitrags- und Steuerzahl­er im Jahr 2045 jährlich etwa 40 Milliarden Euro zusätzlich kosten. Stark gestiegene Beiträge und Lohnnebenk­osten würden mit Sicherheit Jobs kosten. Der Regierungs­ansatz, zunächst die betrieblic­he Altersvors­orge zu stärken, ist richtig. Zudem muss die Rentenvers­icherung absehbar von versicheru­ngsfremden Leistungen wie den Mütterrent­en entschlack­t werden. Solche Leistungen wird der Steuerzahl­er übernehmen müssen. BERICHT

Newspapers in German

Newspapers from Germany