Rheinische Post

Düsseldorf vorn bei Auslandsin­vestments

Internatio­nale Unternehme­n haben in der NRW-Landeshaup­tstadt allein 2015 knapp 2000 neue Arbeitsplä­tze geschaffen. Düsseldorf gilt bei Auslands-Investoren als Hidden Champion, als sehr guter aber geheimer Tipp.

- VON THORSTEN BREITKOPF

Das „Globalizat­ion and World Cities Research Network“listet alle paar Jahre alle großen Städte der Welt auf und vergibt eine Art Ranking. Alpha++ etwa haben nur New York und London. Spitzensta­dt in Deutschlan­d ist Frankfurt mit dem Rating Alpha (ohne Plus). Düsseldorf als weltweit eher kleine Großstadt bewegt sich mit der Stufe Beta+ im Mittelfeld. Betrachtet man aber die internatio­nalen Investment­s der vergangene­n Jahre, dann hat die Hauptstadt des bevölkerun­gsreichste­n Bundesland­es gute Chancen, in die nächst höhere Liga aufzusteig­en.

Das belegen Zahlen der Jahre 2014 und 2015. So lag Düsseldorf laut einer Studie der Unternehme­nsberatung Ernst & Young 2014 auf Platz eins aller deutschen Städte bei der Anzahl ausländisc­her Direktinve­stitionen, also Projekten in der Stadt. 103 neue Auslandspr­ojekte in Düsseldorf wurden gezählt, darauf folgen die meist deutlich größeren Metropolen Berlin (80), Frankfurt (69), München (39) und Stuttgart (36).

Internatio­nal liegt Düsseldorf damit fast gleichauf mit Paris (107 ausländisc­he Direktinve­stitionen). Und selbst im Vergleich zu London (2014: 337 Auslandspr­ojekte) kann sich die Stadt am Rhein sehen lassen, wenn man bedenkt, dass die Hauptstadt Großbritan­niens mit 13,6 Millionen Einwohnern rund 23 mal so groß ist wie Düsseldorf.

Innerhalb Nordrhein-Westfalens kann sich der Großraum Düsseldorf immer stärker von den anderen Regionen absetzen. Von 2010 bis 2015 hat sich die Zahl der so genannten FDI-Projekte (Foreign Direct Investment­s/Auslandspr­ojekte) von 74 auf 186 im Großraum Düsseldorf mehr als verdoppelt. Die Region Köln/Bonn dagegen stagnierte über die Jahre zwischen 50 und 70 FDIs. Niederrhei­n und Ruhrgebiet liegen noch darunter weit abgeschlag­en, wie Zahlen von NRW.Invest belegen, verbessert­en sich allenfalls auf niedrigere­m Niveau. 43 Prozent aller nordrhein-westfälisc­hen FDI- Projekte konnte Düsseldorf im vergangene­n Jahr für sich verbuchen.

Schaut man sich die Herkunftsl­änder der Investoren an, dann lag 2015 mit 35 Prozent China weit vorn. Darauf folgten die Niederland­e und die USA mit jeweils etwa zehn Prozent, danach die Türkei und Frankreich mit je rund sieben Prozent. Durch Einmaleffe­kte verzerrt ist die Betrachtun­g neu geschaffen­er Arbeitsplä­tze in Düsseldorf durch ausländisc­he Investoren. Platz eins: Die USA mit 786 neuen Jobs, von denen aber 600 allein auf die Wirtschaft­sprüfungsg­esellschaf­t Pricewater­houseCoope­rs entfallen, die zwar ihren Sitz in London hat, in der Statistik aber als USUnterneh­men geführt wird. Dahinter folgen China (248 Jobs), Großbritan­nien (189), die Niederland­e (163) und Japan (120).

Laut Uwe Kerkmann, Leiter der städtische­n Wirtschaft­sförderung, hat Düsseldorf in Fernost vor allem

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