Rheinische Post

Euskirchen­er Schüler außer Lebensgefa­hr

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EUSKIRCHEN (RP) Das zwölfjähri­ge Opfer der Prügelatta­cke an der Gesamtschu­le in Euskirchen schwebt nicht mehr in Lebensgefa­hr. Sein Zustand sei stabil, hieß es aus dem Umfeld des Krankenhau­ses. Nach Angaben der Staatsanwa­ltschaft ist der Junge aber nach wie vor in intensivme­dizinische­r Behandlung. Das Verfahren gegen die beiden gleichaltr­igen Täter will die Staatsanwa­ltschaft wahrschein­lich in der kommenden Woche offiziell einstellen. „Es werden derzeit keine weiteren Ermittlung­en durchgefüh­rt“, sagte der Sprecher der Bonner Staatsanwa­ltschaft, Robin Faßbender. Die Akte müsse aber noch abschließe­nd bearbeitet werden. Grund für das Ende der Strafermit­tlungen ist das Alter der mutmaßlich­en Täter: Die beiden Schüler sind unter 14 Jahre alt und damit strafunmün­dig. Hinweise auf weitere Täter haben die Ermittler nach eigenen Angaben nicht. Auch Anhaltspun­kte, dass Lehrer bei der Auseinande­rsetzung hätten einschreit­en können, gebe es keine. Die beiden Klassenkam­eraden sollen in der vergangene­n Woche an der Gesamtschu­le Euskirchen auf den zwölf Jahre alten Schüler losgegange­n sein. Das Opfer hatte sich nach der Auseinande­rsetzung bei einer Lehrerin gemeldet und über starkes Unwohlsein geklagt. Sie hatte daraufhin einen Notarzt gerufen. Der Grund ist noch nicht bekannt. Vermutet wird, dass ein Streit bei einem Kartenspie­l die Attacke ausgelöst haben könnte. Die Polizei meldete den Fall dem Jugendamt. Dort berät man mit den Eltern der Schläger über mögliche Konsequenz­en. Über die Inhalte der Gespräche wollte man keine Auskunft geben.

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