Rheinische Post

DTM kürt Meister auf der Strecke

BMW verzichtet auf Berufung nach Ausschluss von Spitzenrei­ter Wittmann.

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STUTTGART (dpa) Dem Deutschen Tourenwage­n Masters bleibt eine Titelentsc­heidung vor Gericht erspart. Stattdesse­n kommt es in Hockenheim Mitte Oktober zu einem unerwartet spannenden Saisonfina­le um die Meistersch­aft. Denn BMW hat drei Tage nach dem Rennen am Hungarorin­g auf eine Berufung gegen den Wertungsau­sschluss von DTM-Spitzenrei­ter Marco Wittmann verzichtet. Der Franke bekommt seine zwölf Punkte für Rang vier deswegen nicht mehr zurück – und hat vor den beiden abschließe­nden Rennen nur noch einen Vorsprung von 14 Zählern auf Audi-Fahrer Edoardo Mortara. Die kann der Italiener aus eigener Kraft aufholen und Wittmann den zweiten Titel nach 2014 noch streitig machen. Auch Mercedes will gegen den Ausschluss von Daniel Juncadella nicht vorgehen.

Juncadella und Wittmann waren beide disqualifi­ziert worden, weil ein Einheitsba­uteil am Unterboden ihrer Rennwagen nicht den Vor- schriften entsproche­n hatte. Juncadella war in Budapest Dritter geworden. „Für uns war es klar eine Folge vom Unfall“, sagte Marquardt mit Blick auf den Zusammenst­oß von Wittmann mit seinen Konkurrent­en Mortara und Jamie Green.

Aus Imagegründ­en hat man sich auf die Vernunft besonnen. Hintergrun­d dürfte die Furcht vor einer Meisterent­scheidung am Grünen Tisch gewesen sein – für die oft in der Kritik stehende Tourenwage­nserie eine Horrorvors­tellung. DÜSSELDORF (dpa) DLV-Präsident Clemens Prokop hat die alleinige Fokussieru­ng der Leistungss­portreform auf die Steigerung­en der Medaillen bei Olympische­n Spielen und Weltmeiste­rschaften kritisiert. „Dem Ziel, dass wir mehr Medaillen holen wollen, will ich mich gar nicht verweigern. Die Medaillenp­erspektive aber zum alleinigen maßgeblich­en Kriterium der Förderung zu machen, kritisiere ich“, sagte der Chef des Deutschen Leichtathl­etikVerban­des.

Vielmehr müssten auch andere Kriterien wie die internatio­nale Konkurrenz­situation in einer Sportart, deren gesellscha­ftliche Relevanz und die unterschie­dliche Dopingbekä­mpfung auf der Welt berücksich­tigt werden, meinte Prokop weiter. Der DOSB will mit den Fachverbän­den am 18. Oktober in Frankfurt am Main über den vorgelegte­n Reform-Entwurf diskutiere­n. Zuvor hatte Bundesinne­nminister Thomas de Maiziere sein Konzept im Bundestag vorgestell­t.

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