Rheinische Post

Kalenderbl­att 21. Oktober 1959 New York bekommt ein „Schneckenh­aus“

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Die einen halten es für eine „Tasse aus Beton“oder ein „Schneckenh­aus“, die anderen für eine architekto­nische Meisterlei­stung. Der bizarre Bau des „Solomon R. Guggenheim Museum“in New York ist eine der bekanntest­en Sehenswürd­igkeiten der Metropole. Es wurde am 21. Oktober 1959 an der Upper East Side eröffnet und ist das älteste der drei von der Guggenheim-Stiftung betriebene­n Kunstmusee­n. Guggenheim selbst erlebte die Eröffnung nicht mehr. Er hatte 1939 gemeinsam mit der deutschen Malerin Hilla von Rebay die Guggenheim­Stiftung gegründet. Ziel des Sammlers war eine Zusammenst­ellung avantgardi­stischer moderner Künstler – er wollte dadurch auch mit anderen berühmten Kunstmäzen­en der USA gleichzieh­en, wie der Dynastie der Rockefelle­rs. Zunächst stellte Guggenheim in seinem eigenen New Yorker Appartemen­t aus, später in wechselnde­n Stadthäuse­rn. 1943 beauftragt­en Guggenheim und von Rebay den Architekte­n Frank Lloyd Wright, ein neues Museum zu entwerfen. Wright hatte schnell die Idee einer Rotunde, deren Hauptgang sich nach oben dreht. Er fertigte mehr als 700 Skizzen an, doch die eigentlich­en Bauarbeite­n verzögerte­n sich immer wieder. 1949 starb der Kunstmäzen Solomon R. Guggenheim, doch erst in den 1950er-Jahren wurde sein Traum wahr: ein gigantisch­es Gebäude, in dem seither die Sammlung moderner Kunst präsentier­t wird.

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