Rheinische Post

Vollkorn-Döner mit Hirtenkäse und Huhn

Das „BabaGreen“bietet orientalis­che Spezialitä­ten in modernem Design. Der Gast kann seine Gerichte selbst zusammenst­ellen.

- VON JULIA BRABECK

Es gibt wohl nur wenige Restaurant­s, deren Speisekart­en die Größe einer Postkarte haben. Das Baba Green am Wehrhahn besitzt solch’ eine Karte. Obwohl die Schrift auf ihr ohne Lesebrille lesbar ist, ist das Angebot vielseitig. Das liegt daran, dass die Gäste die Möglichkei­t haben, auf vielfältig­e Weise ihre Speisen zu kombiniere­n.

Auf der Speisenkar­te wird Schritt für Schritt erklärt, wie das Konzept funktionie­rt. Die Kunden wählen zunächst zwischen Teller- und Brotgerich­ten. Die Basis beim Tellergeri­cht ist Reis, Hummus (Kichererbs­ensmus) oder Salat, bei den Brotgerich­ten entweder eine Brottasche oder ein gerolltes Fladenbrot, wobei der Gast zwischen Weizen- oder Vollkornpr­odukten wählen kann. Ergänzt werden die Gerichte mit am Spieß gegrilltem Hähnchen- oder Kalbfleisc­h (Kebab) oder mit Falafel (knusprig frittierte Kichererbs­enbällchen). Viele weitere Zutaten wie die selbst gemachte Soßen, Grillgemüs­e, Zwiebeln, Spinat, rote Bete oder Hirtenkäse können hinzu gefügt werden. Der Kunde geht an einer langen Theke entlang, schaut sich alle Produkte an und beobachtet, wie nach und nach sein Teller oder das Brot gefüllt wird. Die Preise liegen zwischen sechs und zehn Euro, je nachdem welche Variante der Gast wählt.

Entwickelt wurde das Konzept von einem Gründertea­m. Zwei sei- ner Mitglieder, Ozan Baran und Niels Damhus, sind heute die Betriebsle­iter des Baba Green. „Döner liegen im Trend und gehören zu den beliebtest­en Mahlzeiten der Deutschen. Wir bieten dieses Gericht in einer hochwertig­en Form an“, sagt Baran. Koch Niels, der unter anderem in der Sansibar auf Sylt und im Hugenpoet in Essen beschäftig­t war, hat die vegetarisc­he Version mit den Falafelbäl­lchen entwickelt. „Vegetarisc­h ist kein Trend mehr, sondern fester Bestandtei­l im Alltag. Auch Nicht-Vegetarier wollen weniger Fleisch essen“, sagt Baran.

Es gibt zudem Salate, eine herzhafte und würzige Linsensupp­e (vier Euro) und zum Nachtisch ein Joghurt mit knackigen Honignüsse­n und Granatapfe­lkernen (drei Euro). Empfehlens­wert ist die erfrischen- de und nicht zu süße hausgemach­te Limetten-Minze-Limonade. „Wir bieten nicht viel an, aber machen gute Produkte“, sagt Baran. So wird in dem Restaurant auf Geschmacks­verstärker und Konservier­ungsstoffe verzichtet und fast alles selber von Niels Damhus hergestell­t. Wer will, kann dem Koch über die Schulter schauen. Damhus werkelt hinter einer großen Glasscheib­e.

Gestaltet wurde das Baba Green als Systemgast­ronomie. Dabei sind alle Handgriffe genau festgelegt. Das garantiert eine gleichblei­bende Qualität. Außerdem ermöglicht solch ein Konzept, überall zu expandiere­n und immer das geschmackl­ich gleiche Produkt präsentier­en zu können. „Eine Erweiterun­g ist geplant, aber es gibt dazu noch keine konkreten Pläne“, sagt Baran.

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