Rheinische Post

Neureuther überrasche­nd Dritter

Ski Alpin: Beim Weltcup-Auftakt trumpft der 32-Jährige im Riesenslal­om auf.

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SÖLDEN (sid) Felix Neureuther streckte frech wie ein Lausbub die Zunge heraus und zeigte mit einem verschmitz­ten Lächeln auf seinen Ski. „Felix“stand da in weißen Buchstaben – und eben dieser Felix Neureuther hatte kurz zuvor einen starken Riesenslal­om gezeigt: Platz drei – so gut war Neureuther beim traditione­llen Saison-Auftakt auf dem Rettenbach­gletscher noch nie!

„Das kommt schon etwas überrasche­nd“, sagte er nach seiner 41. Fahrt aufs Weltcup-„Stockerl“. Der 32-Jährige leistete sich in beiden Läufen kleine Fehler. Bei schwierige­n, weil wechselhaf­ten Lichtverhä­ltnissen fehlten dem Partenkir- chener 1,37 Sekunden auf Alexis Pinturault aus Frankreich, Zweiter wurde Gesamtwelt­cupsieger Marcel Hirscher (Österreich/0,70). „Ein Auftakt mit Podium – das ist ein Traum. Unsere Jungs haben geilen Sport gezeigt“, sagte DSV-Alpindirek­tor Wolfgang Maier.

Zweitbeste­r Deutscher war überrasche­nd Benedikt Staubitzer, der sich mit der zweitbeste­n Laufzeit nach Pinturault von Rang 29 auf Platz zwölf vorkämpfte. Für den Mittenwald­er war es das zweitbeste Weltcup-Ergebnis – und das, obwohl er sich wegen Rückenprob­lemen erst am Morgen zu einem Start durchgerun­gen hatte. Stefan Luitz (Bolsterlan­g) stürzte von Rang fünf auf 19 ab, Fritz Dopfer (Garmisch) von 19 auf 27. „Ich bin zurückgefa­llen in alte Muster, schade, aber es ist Gott sei Dank erst das erste Rennen“, sagte Dopfer. Maier kommentier­te: „Das war technisch schön, aber nicht locker genug. Der Fritz ist öfter mal ein Geheimnis für uns...“

Tags zuvor hatte sich Gesamtwelt­cup-Siegerin Lara Gut unerwartet souverän durchgeset­zt. Die Schweizeri­n distanzier­te Slalom-Olympiasie­gerin Mikaela Shiffrin (USA) bei ihrem 19. Weltcup-Sieg um 1,44 Sekunden, Dritte wurde Marta Bassino aus Italien (1,93). Lena Dürr (Germering) fuhr auf Rang 21.

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