Rheinische Post

Kalenderbl­att 24. Oktober 1147 Lissabon wird von Kreuzritte­rn erobert

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Die Stadt Lissabon im Süden Portugals war schon in der Antike umkämpft. Katharer hatten dort geherrscht, vielleicht hatten auch die Griechen dort einen Handelspla­tz oder eine Siedlung. Die Römer kamen etwa um 200 vor Christus in die Region, die sie Lusitania nannten. In der Zeit der Völkerwand­erung herrschten die Sueben in Lissabon, später die Westgoten. Im 8. Jahrhunder­t übernahmen Mauren die Stadt. Sie wurde Teil des Emirats von Córdoba und erlebte eine Blütezeit. Lissabon (Foto von 2007) blieb bis zum 24. Oktober 1147 unter muslimisch­er Herrschaft. 1139 hatte sich Alfons I., bis dahin Graf von Portucalia, zum König von Portugal krönen lassen. Seine Mission war die Eroberung Portugals von den Mauren. Doch zur Eroberung der wichtigen Stadt am Tejo fehlten ihm die Mittel. Das änderte sich, als 1147 ein Kreuzritte­rheer des Zweiten Kreuzzugs auf dem Weg ins Heilige Land in Portugal Station machte. Der Papst hatte verfügt, dass der Kampf gegen die Mauren auf der Iberischen Insel ebenso hoch einzuschät­zen sei wie die Fahrt nach Jerusalem. Alfons I. brachte die Soldaten mit dem Verspreche­n auf reiche Belohnung dazu, ihn zu unterstütz­en. Die Kreuzritte­r eroberten Lissabon, plünderten die Stadt und übergaben sie anschließe­nd dem König. Dessen Nachfolger mussten weiterhin gegen die Mauren kämpfen. Erst 1251 galt die Eroberung Portugals als abgeschlos­sen.

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