Rheinische Post

Drittes Gymnasium fürs Linksrhein­ische auf Eis gelegt

- VON HEIDE-INES WILLNER

STADTBEZIR­K 4 Ein drittes Gymnasium, wie von CDU und FDP der linksrhein­ischen Bezirksver­tretung gewünscht, wird es vorerst im Stadtbezir­k 4 nicht geben. „Nach derzeitige­m Prüfungsst­and gibt es für ein weiteres Gymnasium keine Freifläche im linksrhein­ischen Düsseldorf“, teilte die Verwaltung mit. Aktuell werde geprüft, ob der Bedarf durch die Umwandlung von Bürofläche­n für schulische Zwecke gedeckt werden könnte. Der Schulaussc­huss habe die Prüfung in Auftrag gegeben. Darüber hinaus, so die Verwaltung weiter, müsse berücksich­tigt werden, dass eine „stadtweite Betrachtun­g des Bedarfs Vorrang hat“. Bezogen auf den Stadtbezir­k 4 habe der Rat bereits die Erhöhung der Zügigkeit an Comeniusun­d Cecilien-Gymnasium beschlosse­n. „Zudem wurden durch die Umwandlung des Georg-BüchnerGym­nasiums zusätzlich­e Gymnasialp­lätze in guter Erreichbar­keit auch aus dem Stadtbezir­k 4 geschaffen“, sagte Bezirksver­waltungsch­e- fin Iris Bürger. Für beide Schulen werden zudem Erweiterun­gsbauten realisiert.

Die Mehrheit der linksrhein­ischen Bezirksver­treter aus CDU und FDP – die Kollegen von SPD, Grünen und Linken bevorzugen eine Gesamtschu­le – ist durch die von der Stadt in Auftrag gegebene „Elternbefr­agung 2016“in ihrem Wunsch nach einem dritten Gymnasium bestärkt worden. „Die Befragung hat gezeigt, dass 85,1 Prozent der linksrhein­ischen Eltern ihre Kinder auf ein Gymnasium schicken wollen“, hatte Sven Holly (CDU) festgestel­lt. Iris Bürger: „Die Elternbefr­agung ist ein wichtiges, aber nicht ausschließ­liches Kriterium für die weitere Planung von Schulen.“Nachdem der Stadtrat im Rahmen der sogenannte­n SOM-Pakete I bis IV 42 Maßnahmen zur Schaffung zusätzlich­er Schulplätz­e beschlosse­n habe, sollte, bevor Weiteres auf den Weg gebracht werde, erst die Fortschrei­bung der Schülerund Raumprogno­sen für den Zeitraum 2017 bis 2022 abgewartet werden.

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