Rheinische Post

Migranten beim Gründen helfen

Grüne fordern mehr Unterstütz­ung für Menschen mit Migrations­hintergrun­d.

- VON HOLGER LODAHL

Der Imbiss mit chinesisch­em Essen, der kleine Laden mit Fladenbrot und Schafskäse oder das Büdchen mit Zigaretten und Zeitungen: Wenn es um ausländisc­he Unternehme­r geht, entstehen schnell Klischees. Eine neue Studie zeigt aber, dass Migranten auch außerhalb des Niedrigloh­nsektors zahlreiche Arbeitsplä­tze schaffen, sagt die Ratsfrakti­on Bündnis 90/Die Grünen. Aus diesem Grund bringt die Partei das Thema beim Ausschuss für Wirtschaft­sförderung, Tourismus und Liegenscha­ften morgen auf den Tisch. Die Stadt könne mit vergleichs­weise moderatem Aufwand einen großen Beitrag zur Förderung gründungsw­illiger Migranten leisten. Diese seien jedoch oftmals von Beratungs- und Förderange­boten abgeschnit­ten und würden nicht informiert. Die Grünen möchten eine geeignete Strategie entwickeln, um diese Situation zu verbessen. Sie fragt im Wirtschaft­sausschuss nach, wie viele Unternehme­n von Migranten es in Düsseldorf gibt, welche Angebote es für Gründer mit Migrations­hintergrun­d gibt (städtisch und nicht städtische) und wie viele Personen an diesen Maßnahmen teilnehmen. Die Grünen empfehlen eine stärkere Vernetzung, zusätzlich­e Angebote sowie eine wissenscha­ftliche Betrachtun­g der Lage, um auf lange Sicht die Vielfalt der Wirtschaft zu stärken.

Der Ausschuss für Wirtschaft­sförderung, Tourismus und Liegenscha­ften tagt morgen öffentlich ab 16 Uhr im Sitzungssa­al des Rathauses am Marktplatz 2.

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