Putzen, schrauben und genießen
Sein Lieblingsauto, so sagt Frank Bachhausen, sei ein Opel aus dem Jahr 1927. Zuweilen holt er die alte Karosse aus seiner Tiefgarage und fährt durch die Stadt. „Ich freue mich, wenn die Leute sich freuen“, sagt er. Am Sonntag hatte er viel Grund zur Freude. Beim Oldtimermeeting auf dem Marktplatz vor dem Rathaus kamen zahlreiche Passanten, um sich die etwa 50 Fahrzeuge aus den Jahren von 1916 bis 1980 anzusehen. Bachhausen hatte das Treffen organisiert und konnte seine ClubKollegen von den Oldtimerfreunden Düsseldorf sowie einige Gäste von auswärts dafür gewinnen, ihre motorisierten Raritäten zu zeigen. Seit acht Jahren gibt es den Freundeskreis, dem etwa 30 Mitglieder mit insgesamt 60 Oldtimer angehören. Bachhausen selbst besitzt insgesamt sieben der begehrten Sammlerobjekte. „Oldtimer anschaffen macht süchtig“, sagt er und betont, es gehe ihm dabei weniger um gewinnorientierten Weiterverkauf. „Diese alten Autos sind wichtige Kulturgüter“, sagt er und bedauert ein wenig die mangelnde Unterstützung von offizieller Seite – etwa durch Steuererleichterungen. Dafür gab es gestern zumindest enorme Bewunderung vom Publikum. Die Besucher des Oldtimer-Treffens bestaunen die topgepflegten Karossen und ihrschickes Interieur und posierten für Fotos an den Kühlerhauben wie sonst nur mit Popstars oder Schauspielern. HolgerLodahl