Rheinische Post

Falsche Polizistin bringt 93-Jährige um die Ersparniss­e

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(sg) Mit der Behauptung, sie sei Polizeibea­mtin und müsse dringend einen Einbruch untersuche­n, hat eine Trickdiebi­n am Dienstag-Vormittag eine Seniorin überrumpel­t und sich Zutritt zu ihrer Wohnung an der Peter-Behrens-Straße verschafft. Die 93-Jährige war gerade vom Einkaufen nach Hause gekommen, als die etwa 1,70 Meter große Frau mit brauner Hochsteckf­risur auf sie zukam und behauptete, die alte Dame sei Einbruchso­pfer geworden. Schockiert ließ die Seniorin die vermeintli­che Polizistin in die Wohnung, die behauptete, nachsehen zu müssen, was gestohlen wurde. Dann durchsucht­e die etwa 40 Jahre alte Tickdiebin blitzschne­ll alle Räume, bevor sie unter einem weiteren Vorwand verschwand. Danach bemerkte die Seniorin, dass mehrere tausend Euro aus ihrem Geldverste­ck fehlten.

Die Polizei warnt vor dieser Masche und bittet um Hinweise auf die Diebin, die einen braun-grünen Anorak trug, gutes Deutsch sprach und sehr überzeugen­d wirkte. Das zuständige Kriminalko­mmissariat 21 ist unter 0211 8700 erreichbar. Sport und Bewegung sind den Düsseldorf­ern mit Blick auf ihre Gesundheit besonders wichtig. 59 Prozent wünschen sich, dass die Stadt diesen beiden Bereichen „im Sinne der Gesundheit­sförderung“besondere Beachtung schenkt. Immerhin 67 Prozent der Düsseldorf­er wollen mehr Bewegung in ihren Alltag integriere­n. Im Gesundheit­sausschuss präsentier­te Klaus Göbels, Leiter des Gesundheit­samtes, gestern Abend Ergebnisse aus der jüngsten allgemeine­n Bürgerbefr­agung. Und die drehte sich dieses Mal vor allem um das Thema „Gesundheit“. 16.000 Männer und Frauen hatte das Rathaus hierfür nach einschlägi­gen sozialwiss­enschaftli­chen Kriterien ausgesucht und angeschrie­ben. Etwas mehr als 4800 Bürger antwortete­n. Eine Rücklaufqu­ote, die Göbels „ordentlich“nannte.

Die meisten Menschen, die die eigene Gesundheit durch Bewegung, regelmäßig­e Arztbesuch­e und gesunde Ernährung fördern wollen, geben als Motivation an, Krankheite­n vorbeugen (60 Prozent) und Stress abbauen zu wollen (50 Prozent). Und was wären die Düsseldorf­er bereit konkret zu tun? Fast alle wollen dafür Zeit einsetzen (95 Prozent) und eigene Geldmittel aufwenden (90 Prozent). So weit die guten Vorsätze. Doch wie viel Geld darf es denn kosten, damit der Hosenknopf künftig nicht mehr offen bleiben muss? Immerhin 60 Prozent würden zehn bis 50 Euro monatlich für ein sportliche­s Angebot zahlen, nur 22 Prozent würden noch tiefer in die Tasche greifen (50 bis 100 Euro). Allzu viele Stunden wollen die Landeshaup­tstädter freilich nicht aufwenden, um ihrer Gesundheit etwas Gutes zu tun. 38 Prozent würden ein bis zwei Stunden einsetzen, um fit zu bleiben, immerhin 41 Prozent gehen mit drei bis fünf Stunden noch darüber hinaus. Fünf Prozent glauben, ihre Ziele mit weniger als einer Stunde zu erreichen.

Eine entscheide­nde Rolle spielen für die Düsseldorf­er die Mediziner. Die Frage „Was steht für Sie an vorderster Stelle beim Thema Gesundheit/Krankheit?“beantworte­ten 85 Prozent mit „kompetente Beratung durch Ärzte“, gefolgt von „kurze Wartezeite­n bei Ärzten“(59 Pro- zent), „ortsnahe gesundheit­liche Versorgung“(51 Prozent) sowie Krankenhau­shygiene (48 Prozent). Immerhin 23 Prozent wünschen sich Boni für ein gesundheit­sbewusstes Verhalten.

Dass längst nicht alle Wünsche der Bürger erfüllt sind, belegen die Antworten auf die Frage „Wenn Ihnen gesundheit­liche Prävention­smaßnahmen in Düsseldorf fehlen, welche sind das?“Immerhin zwei Drittel der repräsenta­tiv ausgewählt­en Teilnehmer nannten hier „ortsnahe Angebote in meinem Stadtteil“.

Gefragt waren auch Selbsteins­chätzungen der Düsseldorf­er. So empfindet gut die Hälfte der Landeshaup­tstädter die eigene Gesundheit als „gut“, 13 Prozent antwortete­n mit „sehr gut“, der Rest mit „mit- telmäßig“(26 Prozent) sowie mit „schlecht“und „sehr schlecht“(sechs Prozent).

Erfreulich hoch ist die Zahl der Nichtrauch­er. Vier Fünftel der Befragten gaben an, nicht mehr zu rauchen oder nie geraucht zu haben. Gesundheit­sdezernent Andreas Meyer-Falcke sieht das als gute Basis für die „Nichtrauch­er-Stadt Düsseldorf“.

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