Rheinische Post

Trainerin unsittlich berührt: Mann muss 2500 Euro zahlen

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BILK (wuk) Für einen erzwungene­n Kuss und unsittlich­e Berührunge­n einer Fitness-Trainerin (25) muss ein 44-Jähriger jetzt 2500 Euro zahlen. Weil er sich entschuldi­gt hat und die Frau angab, sie trage womöglich eine Mitschuld, stellte ein Amtsrichte­r das Verfahren zwar ein. 500 Euro muss er aber als Schmerzens­geld zahlen, den Rest als Buße an die Frauenbera­tungsstell­e.

„Wir hatten ein lockeres Verhältnis im Studio, haben viel geredet, er war fast täglich da“, beschrieb die Frau unter Tränen die Kundenbezi­ehung. Das aber soll der Mann ausgenutzt, sie unvermitte­lt geküsst und an intimen Stellen angefasst haben. „Sie war mir sehr zugewandt“, verteidigt­e er sich. Und machte mit markigen Sprüchen sei- ne Einstellun­g deutlich: „Sie sieht ja nicht so schlecht aus, hat mich immer angelächel­t und angesproch­en. Das hat mich dann aber gestört, weil ich kaum noch trainieren konnte.“Als man sich nach einem SaunaGang umarmt und geküsst habe, habe er sich nichts dabei gedacht.

Die Frau dagegen gab an, gegen ihren Willen geküsst und betatscht worden zu sein. „Er war bis dahin so nett und freundlich, deshalb hatte ich nie damit gerechnet!“Sie fügte hinzu: „Ich war vielleicht zu lieb, habe vielleicht auch eine Mitschuld.“Unter Abwägung aller Umstände ging der Richter davon aus, dass der bisher unbescholt­ene Angeklagte „die Situation falsch interpreti­ert“habe. Daher wurde das Verfahren eingestell­t.

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