Land stellt Lehrern „Daten-Wolke“zur Verfügung
DÜSSELDORF Lehrerinnen und Lehrer in NRW sollen die Möglichkeit haben, ihre Daten in einem vom Land bereitgestellten virtuellen Arbeitsraum („Cloud“) zu speichern. Wie ein Sprecher des Schulministeriums erläuterte, ist die Teilnahme an dem Projekt „Logineo“freiwillig. Es wende sich an die Pädagogen aller Schulformen, wobei die Schul- träger zustimmen müssten. Zwar gebe es auch private Anbieter, doch sei dabei die Sicherheit der Daten nicht immer gewährleistet. Vor diesem Hintergrund habe sich das Land entschlossen, den Lehrkräften einen geschützten Speicherraum zur Verfügung zu stellen, damit dort Dokumente ausgetauscht oder Materialen zur Unterrichtsvorbereitung abgespeichert werden können. Ob dies auch für Noten gelte, ließ der Sprecher offen. Die erforderlichen datenschutzrechtlichen Bestimmungen seien jetzt auf den Weg gebracht worden. Damit soll laut Ministerium der Rahmen geschaffen werden, „um eine landesweit verlässliche, standardisierte und sichere IT-Infrastruktur anbieten zu können“. Das Projekt soll noch in diesem Schuljahr starten und für die Dauer von zwei Jahren wissenschaftlich begleitet werden. Einige Schulen hätten das System bereits erprobt. Laut WDR gibt es dennoch Sicherheitsbedenken. So habe die Datenschutzbeauftragte des Landes eingewendet, dass die Schulleitungen nicht in der Lage seien, „alle technisch relevanten Sicherheitsaspekte zu überschauen“. Das Schulministerium hält die Bedenken für unbegründet: „Bei Logineo steht die Sicherheit ganz oben.“Dies sei nicht zuletzt mit Blick auf vertrauliche Unterlagen unabdingbar. Als Beispiel nannte der Ministeriumssprecher ein Gutachten über den sonderpädagogischen Förderbedarf eines Schülers. Es müsse sichergestellt werden, dass die Schüler keinen Zugang zu (eingeschalteten) Lehrer-Computern hätten. Die Pädagogen wiederum sollten sich auf keinen Fall in allgemein zugänglichen Computerräumen in „Logineo“einloggen.