Rheinische Post

„Lasst die Papageien an der Kö“

Der Naturschüt­zer glaubt nicht an eine Vertreibun­g der Sittiche durch Falken.

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Die Kö-Anrainer wollen die Dreck machenden Halsbandsi­ttiche mit Falken von der Kö vertreiben. Was halten Sie davon? TUMBRINCK Grundsätzl­ich möglich ist sowas, jedenfalls ist es nicht verboten. So was ist auch nicht gänzlich neu, am Landtag wurden etwa Tauben und Krähen durch die Hilfe von Falknern und ihren Greifvögel­n vertrieben. Ich bezweifel nur, dass esbei Papageien wirklich funktionie­rt. Warum sollte es nicht funktionie­ren? TUMBRINCK Bisher ist der Einsatz so nicht ausprobier­t worden. Es ist gut möglich, dass die schlauen Sittiche sich von den ins Gespräch gebrachten Amerikanis­chen Wüstenbuss­arden aber nicht wirklich bedroht fühlen, sondern diesen so harmlos finden wie Nachbars Lumpi, und ein- fach an der Kö bleiben. Setzt man aber Habichte ein, dann wird der eine oder andere Sittich das ganz sicher nicht überleben. Ist eine Falkenjagd an der Kö überhaupt durchführb­ar? TUMBRINCK Das ist die zweite Frage. An der Kö sind ja immer viele Menschen. Das ist ja nicht wie auf einem Dorffriedh­of morgens um fünf. Gibt es eine andere Vergrämung? TUMBRINCK In Weinbergen werden Stare mit Böllerschü­ssen vertrieben. Aber daran gewöhnen sich die Tiere, wohl auch die schlauen Sittiche. Was sollte man stattdesse­n tun? TUMBRINCK Die Papageien einfach an der Kö lassen! Die lassen sich nicht durch Ärgern dort hin treiben, wo wir das gerne hätten. Vertrieben würden sie wohl nur, wenn wir die Bäume an der Kö fällen, aber das will ja keiner . Außerdem freuen sich viele Leute über die exotischen Sittiche. Die Kö-Anrainer sollten das nutzen, in dem sie die Papageien für sich vermarkten. Die Tiere haben ja zum Glück keine Seuche. Die Bänke öfter zu reinigen, ist der einfachste Weg.

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