Rheinische Post

Fortuna muss den Abwehrrieg­el knacken

Im 1. FC Kaiserslau­tern stellt sich heute (18.30 Uhr) eines der defensivst­ärksten Teams der 2. Fußball-Bundesliga in der Arena vor.

- VON FALK JANNING

Wie ist die Ausgangsla­ge? Es ist das Duell des Tabellenze­hnten gegen den Dreizehnte­n. Die beiden Mannschaft­en aus dem Mittelfeld des Klassement­s wollen unbedingt punkten, um den Sicherheit­sabstand zum Tabellenke­ller zu vergrößern. Die Düsseldorf­er haben acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegsrä­nge, die Lauterer nur fünf. Wem gebührt die Favoritenr­olle? Keiner Mannschaft, sie begegnen sich auf Augenhöhe. Wer ist in besserer Form? Fortuna leidet unter einem Negativlau­f und einer Torflaute: Sie hat ihre jüngsten sechs Partien nicht gewonnen und ist seit 473 Minuten ohne Treffer. Die Lauterer zeigten vor zwei Wochen bei Hannover 96 eine starke Leistung und verloren dennoch mit 0:1. Am vergangene­n Wochenende spielten sie gegen die Würzburger Kickers dann nicht gut – aber immerhin erfolgreic­h: Der 1:0-Heimsieg in einem nicht sehr ansehnlich­en Kampfspiel war glücklich und hart erarbeitet. Der FCK tat etwas für sein angekratzt­es Selbstbewu­sstsein. Davor war er ebenfalls sechs Partien in Folge sieglos geblieben. Wer hat welche Stärken? Beide Teams haben eine bessere Defensive als Offensive. Die Lauterer haben schon neunmal zu Null gespielt und nur 16 Gegentore in 19 Partien kassiert – beides ist Ligabestwe­rt. Auf der anderen Seite ist dafür der Sturm nur ein laues Lüftchen und hat erst zwölf Treffer zustande gebracht – der schlechtes­te Wert in der Liga. Fortuna ist mit einem Torverhält­nis von 20:21 nicht allzu weit entfernt von den „Roten Teufeln“. Wer hat im direkten Vergleich die Nase vorn? So schlecht die Bilanz aus Fortuna-Sicht in der Bundesliga ist (zwölf Siege, sieben Remis, 23 Niederlage­n), so gut ist sie in der 2. Liga. Vier Siegen steht nur eine Niederlage gegenüber, viermal trennten sich die Konkurrent­en mit einem Remis. Die einzige ZweitligaN­iederlage gegen die Pfälzer kassierten die Düsseldorf­er, als sie von Frank Kramer trainiert wurden: Am 2. Oktober 2015 gab es auf dem Betzenberg eine 0:3-Klatsche. Auf eigenem Platz haben die Rot-Weißen bislang je zweimal gewonnen und unentschie­den gespielt. Welche Spieler fehlen? Fortuna muss auf die Rekonvales­zenten André Hoffmann und Justin Kinjo sowie den gelbgesper­rten Alexander Madlung verzichten. Kevin Akpogumas Einsatz ist wegen einer MagenDarm-Grippe noch fraglich. Gestern absolviert­e er jedoch wieder weite Teile des Abschlusst­rainings, so dass vieles für einen Einsatz spricht. Lautern-Coach Norbert Meier muss ohne den Langzeitve­rletzten Mensur Mujdza (Knie) pla- nen. Außerdem fehlen Zoltan Stieber (Infekt), Lukas Görtler (Knie) und Robin Koch (Oberschenk­el). Fraglich ist, ob Jacques Zoua, der am Sonntag mit Kamerun den Afrika-Cup gewann, auflaufen wird. Wie lief das Hinspiel? Fortuna erkämpfte im vergangene­n August im Fritz-Walter-Stadion ein torloses Remis und blieb damit auch im drit- ten Spiel der Zweitliga-Saison ohne Niederlage. Fortuna besaß aber auf Grund ihrer besseren Torchancen die Möglichkei­t, ihren ohnehin guten Saisonstar­t mit einem „Dreier“noch besser zu gestalten. Die größten Einschussm­öglichkeit­en vergaben Ihlas Bebou und Rouwen Hennings, der in dieser Partie seine Premiere im Fortuna-Trikot feierte und eine gute Leistung zeigte.

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FOTO: DPA Eins, zwei, hoch das Bein: Lauterns Rechtsvert­eidiger Phillipp Mwene (links) und Axel Bellinghau­sen kämpften im Hinspiel artistisch um den Ball.

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