Rheinische Post

„Beißer“Kehr wird bei den ART Giants immer stärker

- VON CHRISTINE LESKA-OTTENSMANN

Sein Name ist Kehr. Sebastian Kehr. In der Düsseldorf­er Basketball­szene wird er von allen aber nur „Beißer“gerufen. „Diesen Spitznamen habe ich schon seit zehn Jahren“, verrät der Zwei-Meter-Mann des Regionalli­gisten ART Giants. „Damals habe ich an einem Basketball-Camp teilgenomm­en. Weil ich so groß und unbeholfen war und öfter mal jemanden umgerannt habe, hieß es, dass ich Ähnlichkei­t mit dem Steinbeiße­r aus den James-Bond-Filmen habe. Und schon war ich der Bei- ßer“, erzählt der 25-Jährige und lacht.

Momentan hat der wuchtige Center wirklich gut lachen, denn sportlich läuft es rund bei ihm. Unter dem neuen Trainer Jonas Jönke erhält er deutlich mehr Einsatzzei­t, im Schnitt sind es 23 Minuten. Der Knoten platzte im Auswärtssp­iel bei der BG Hagen, als Kehr 21 Punkte erzielte und damit erstmals Topscorer war. „Meine Mitspieler haben mich immer wieder gut in Szene gesetzt“, sagt er bescheiden. Jönke, unter dem Kehr als 15-Jähriger beim ART mit dem Basketball be- gonnen hat, schätzt seinen Schützling aber besonders für dessen Defensivqu­alitäten. „Sebastian ist ein unglaublic­h wichtiger Spieler für uns. In der Abwehr bringt er uns viel Stabilität. Er ist ein Vorzeige-Arbeiter, körperlich sehr stark. Ich gehe davon aus, dass sein Aufwärtstr­end weitergeht“, lobt Jönke.

Dafür tut der Angesproch­ene einiges. Neben den drei Trainingse­inheiten mit der Mannschaft geht er regelmäßig ins Fitnessstu­dio. „Das macht mir sehr viel Spaß. Ich spiele sehr köperbeton­t Basketball und kämpfe. Die Muskelmass­e hilft mir dabei“, sagt Kehr. Seit einigen Wochen trainiert er zusammen mit seinem Teamkamera­den Dainius Zvinklys in der „Muckibude“. „Ich muss flexibler werden und an meiner Explosivit­ät arbeiten. Dainius, der ja ein Modellathl­et und auf dem Spielfeld super explosiv ist, hat mir einige passende Übungen gezeigt“, berichtet der 25-Jährige. Die Probleme mit seinem Knie sind längst vergessen. „Ich bin in einer guten Form“, betont er. Das will der „Düsseldorf­er Jong“im Heimspiel morgen (19 Uhr) gegen den Vorletzten SV Hagen-Haspe unter Beweis stellen.

In der 2. Regionalli­ga sind die ART Giants II derzeit nicht zu schlagen. Nach den Siegen gegen die Topteams gehen sie nun selbst als Favorit in eine Partie: Bei den SW Baskets Wuppertal (morgen, 20 Uhr) können sie ihre Erfolgsser­ie fortsetzen. „Mir macht es richtig Spaß, mit den Jungs zu arbeiten“, sagt Trainer Gerrit Terdenge erfreut. „Die Youngster haben sich gut in der Liga akklimatis­iert und sich weiterentw­ickelt. Sie bekommen immer mehr Spielzeit. Als Team sind wir auch mental gefestigt und können Rückschläg­e gut verdauen.“

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