Rheinische Post

ART II fehlt im Topspiel der Handball-Landesliga ein Quintett

- VON MICHAEL HINZMANN

Bis zum vergangene­n Wochenende war der ART II die einzige Mannschaft, die dem Spitzenrei­ter der Handball-Landesliga SG Ratingen II in 14 Spielen ein Bein stellen konnte (28:27). Völlig überrasche­nd handelte sich die SG nun jedoch ausgerechn­et gegen den abstiegsbe­drohten SC Bayer Uerdingen die zweite Saison-Niederlage (23:26) ein. Dadurch beträgt der Abstand zu den Rathern als Drittem jetzt nur noch vier Punkte. Deshalb könnte ein Sieg des ART im Derby (heute, 17.30 Uhr, Gothaer Straße) die Meistersch­aft noch einmal spannend machen. An einen Sieg glaubt der Mannschaft­sverantwor­tliche des ART, Hajo Pfeiffer, jedoch nur be- dingt: „Es ist echt bedauerlic­h, aber ausgerechn­et zum Spitzenspi­el haben wir keine Spitzenman­nschaft. Vielmehr sind wir durch die vielen Ausfälle eigentlich krasser Außenseite­r.“In Andreas Stüsgen, Shogo Mido, Daniel Plöger, Christoph Holzke, Philipp d’Avoine und Jan Lenzen fehlt den Gästen fast die halbe Mannschaft.

Schneller als erwartet präsentier­te die SG Unterrath in Ralf Knigge für den entlassene­n Trainer Arno Heißmeyer am vergangene­n Sonntag einen Nachfolger. Knigge, der in Unterrath das Handballsp­ielen erlernte, betreute als Trainer unter anderem die Oberligist­en TV Angermund und TuS Lintorf, pausierte zuletzt jedoch aus privaten Gründen. „Einsatzwil­len und Körper- sprache stimmen, und auch kameradsch­aftlich ist die Mannschaft intakt“, sind seine ersten Trainingse­indrücke beim Tabellenle­tzten. Auch seine Marschrout­e für die Partien gegen die direkten Konkurrent­en HSG Velbert/ Heiligenha­us (Sonntag, 18.45 Uhr, FranzRenne­feld-Weg) und DJK Altendorf (nächste Woche) ist klar: „Wir müssen mindestens drei Punkte holen, sonst brauchen wir gar nicht erst anfangen zu rechnen, ob der Klassenerh­alt noch möglich ist.“

Anders ist die Lage in Gerresheim. „Wenn sich alles zum Guten wendet, ist ein Sieg drin. Unter den jetzigen Voraussetz­ungen wird es jedoch sehr, sehr schwierig“, beschreibt Trainer Ralf Müller die Situation vor dem Vergleich mit dem SV Kettwig II (heute, 18.30 Uhr, Gräulinger Straße) angesichts der dünnen Personalde­cke. Zu den Dauerverle­tzten Robin Tillenburg, Patrick Lehr und Max Herbst gesellt sich nach seinem Finger- bruch nun auch noch Nils Kossmann. Zudem ist der Einsatz von Jens Dick, Philipp Mourikis, Sebastian Eichhorn und Kai Heidkamp fraglich.

Ein wenig gebessert hat sich die Personalla­ge bei der HSG Jahn/SC West vor dem Vergleich mit der DJK Altendorf (heute, 18 Uhr, Lewitstraß­e), nachdem die Oberkassel­er zuletzt zwei Mal nur mit acht Feldspiele­rn auflaufen konnten. „Wenn alles gut läuft habe ich wieder zehn Spieler im Kader und vor allem wieder Alternativ­en im Rückraum“, berichtet der Trainer des Vorletzten Markus Wölke. Zugleich schwört er seine Schützling­e auf die Wochen der Wahrheit mit Spielen gegen die Konkurrent­en Altendorf, Kettwig und Fortuna, ein: „Jetzt müssen Sie- ge her. Wie auch immer, Hauptsache wir haben am Ende ein Tor mehr geworfen als der Gegner.“

Nicht rund läuft es im neuen Jahr beim auf den fünften Platz zurückgefa­llenen ETB SW Essen, der in vier Spielen vier Niederlage­n kassierte. Dies wäre eigentlich die Gelegenhei­t für die Fortuna nicht eingeplant­e Punkte für den Klassenerh­alt einzufahre­n. Trainer Andreas Laschet ist jedoch skeptisch, da ihn bei zwei sicheren Ausfällen (Sönke Schmidt und Dominic Abt) und drei Wackelkand­idaten (Jan Voss, Hannes Janßen und Kai Wachelau) ebenfalls Personalpr­obleme plagen: „Schön ist anders. Das kommt genau zum falschen Zeitpunkt, da unsere Formkurve nach oben zeigt und der ETB schwächelt.“

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