Rheinische Post

Anmeldunge­n am Görres-Gymnasium auf Tiefststan­d

Hunderte Kinder in der Stadt sind noch gar nicht für eine weiterführ­ende Schule angemeldet.

- VON SONJA SCHMITZ

Nachdem gestern die Stadt die vorläufige­n Anmeldezah­len für die Gymnasien veröffentl­icht hat, haben auch einige private Träger bekannt gegeben, wie viele Schüler an ihren Gymnasien im neuen Schuljahr beginnen werden. An den beiden Schulen im Norden ist das Interesse an einem Platz – wie in der Vergangenh­eit – hoch. Das Suitbertus-Gymnasium hatte 191 Anmeldunge­n, von denen 116 aufgenomme­n werden. Am Fliedner-Gymna- sium hatten sich 186 Schüler angemeldet, 128 erhalten an der vierzügige­n Schule einen Platz.

Zwar war mit 2142 Anmeldunge­n an städtische­n Gymnasien der Andrang auf diese Schulform um 63 gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Aber Stadtdirek­tor und Schuldezer­nent Burkhard Hintzsche weist darauf hin, dass eine Zahl von Schülern im hohen dreistelli­gen Bereich sich noch überhaupt nicht an einer weiterführ­enden Schule angemeldet habe. Vom 1. bis 3. März gibt es eine zweite Anmeldepha­se. Dann können Eltern ihre Kinder an den Standorten anmelden, die noch freie Kapazitäte­n haben.

Zu den Gymnasien mit vielen freien Plätzen zählt in diesem Jahr auch wieder das Görres-Gymnasium an der Königsalle­e. Dort sind bislang 63 Schüler angemeldet (2015: 87). Das altsprachl­iche Gymnasium blickt auf eine lange Tradition zurück. Doch der Beginn mit Latein ab der fünften Klasse schreckt auch immer wieder Familien ab. Hinzu kommt, dass die Schule seit vergangene­m Sommer nach einem neuen Schulleite­r sucht. Auf Nachfrage unserer Redaktion sah sich gestern die zuständige Schuldezer­nentin der Bezirksreg­ierung Düsseldorf nicht im Stande zu antworten.

„Ich halte es wichtig, für einen Neuanfang an der Schule zu sorgen“, sagt dazu Wolfgang Scheffler, Vorsitzend­er des Schulaussc­husses. Er halte deshalb Kandidaten, die sich außerhalb des Görres-Gymnasiums für eine Leitungsst­elle qualifizie­rt haben, für eine gute Lösung. Seinem Eindruck nach werde die Suche nach einem externen Kandi- daten aber „nicht ernsthaft“verfolgt.

Zusammen mit Schulverwa­ltungsamt und Bezirksreg­ierung hat die ehemalige designiert­e GörresSchu­lleiterin Antonietta Zeoli ihre nächste Stelle mit großem Erfolg ausgeführt: Das neue Gymnasium an der Schmiedest­raße zu starten – angemeldet hatten sich 137 Schüler. Die angehenden Fünftkläss­ler kämen aus den angrenzend­en Bezirken und hätten das Profil der Schule als ausschlagg­ebend für die Anmeldung genannt, so Zeoli.

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