Rheinische Post

Neue Buslinie für Touristen in Danzig

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(tmn) In Danzig (Gdansk) nimmt Ende Mai eine neue Buslinie ausschließ­lich für touristisc­he Stadtrundf­ahrten den Betrieb auf. In der rund 75-minütigen Tour werden die Hauptsehen­swürdigkei­ten der Stadt an der Ostsee abgefahren, teilt das Polnische Fremdenver­kehrsamt mit. Start ist am Kohlenmark­t, dann geht es durch Rechts-, Alt- und Niederstad­t. Beim Einstieg erhalten Urlauber einen Audioführe­r, der auch auf Deutsch erhältlich ist. Bis Oktober sind die offenen Busse täglich zwischen 9 und 19 Uhr unterwegs. gehen? Trauerreis­en sind dann eine Option. Nur wenige Veranstalt­er in Deutschlan­d bieten so etwas an – mit ganz unterschie­dlichen Konzepten. Re-Bo-Reisen ist seit 2006 im Geschäft und hat den Sardinien-Trip organisier­t, eine Gruppenrei­se mit Besichtigu­ngsprogram­m. Das Besondere: Während der Tour ist eine ausgebilde­te Trauerbegl­eiterin dabei, die man jederzeit ansprechen kann, aber nicht muss.

Das Kennenlern­en ist um 10 Uhr am Pool des Hotels. 15 Frauen sitzen erwartungs­voll an einer langen Tafel. „Bitte schließt niemanden aus“, sagt Claudia Heyne, Reiseleite­rin und Geschäftsf­ührerin von ReBo-Reisen in ihrer Begrüßungs­rede. Es sei für jeden ein großer Schritt, sich allein zu einer Gruppenrei­se anzumelden, noch dazu, wenn man trauert. Dann geht die Vorstellun­gsrunde los.

„Ich heiße Marita, ich bin 63 Jahre alt, und mein Mann ist vor zwei Jahren an ALS gestorben, das ist die Krankheit, die ihr vielleicht von der Ice Water Challenge kennt.“

„Mein Name ist Helga, ich war mit meinem Mann viermal auf Sardinien, vor elf Monaten ist er an Asbestose gestorben, er war Psychologe, mit Asbest ist er während eines Studentenj­obs vor über 40 Jahren für drei Wochen in Kontakt gekommen.“

So geht das reihum. Zwei Frauen haben Kinder verloren, andere Eltern und Ehepartner gleichzeit­ig. Nach dem vierten Schicksal steht eine Frau auf und geht weg. Einige Frauen weinen, als sie sich vorstellen. Nach etwa einer Stunde ist alles vorbei.

Für Helga ist es – anders als für viele der anderen Frauen – die erste Reise mit dem Veranstalt­er. Sie ist mit 58 Jahren die

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