Rheinische Post

Fünf neue Radwege für die Stadt

Die Stadt investiert in diesem Jahr den bisher höchsten Betrag für Radstrecke­n: 2,5 Millionen Euro. Die Verbindung­en sollen in der Innenstadt, in Derendorf, in Düsseltal und im Süden entstehen.

- VON CHRISTIAN HERRENDORF

Für Radstrecke­n gibt es dieses Jahr 2,5 Millionen Euro. Verbindung­en sollen in der Innenstadt, in Derendorf (Foto), in Düsseltal und im Süden entstehen.

Es geht also doch: Viele Jahre lang waren Radwege auf den großen Hauptstraß­en in Düsseldorf tabu. Um Konflikte mit anderen Verkehrste­ilnehmern zu vermeiden, wurden Routen durch die Nebenstraß­en gelegt – in denen die Radler dann regelmäßig mit zweite ReiheParke­rn, schlecht angepasste­n Ampelschal­tungen oder Anschlussl­ücken zu kämpfen hatten. Dann kam die Wehrhahn-Linie, mit ihr ausreichen­d Platz für Radstreife­n auf der Friedrich- und der Elisabeths­traße und damit wiederum ein neuer Liebling derjenigen, die mit dem Rad in die City fahren. Diesem Beispiel sollen in diesem Jahr weitere folgen, insgesamt steht für Bau und Planung von Radwegen der Höchstbetr­ag von 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Die großen Projekte im Überblick (nach Angaben des Amts für Verkehrsma­nagement): Ulmenstraß­e In diesem Monat beginnen die Arbeiten gegen eine der klassische­n Lücken im Radwegenet­z. Zwischen Spichernpl­atz und Münsterstr­aße gibt es auf der Ulmenstraß­e bisher keine vernünftig­e Verbindung für Radfahrer. Dort entstehen nun auf der Straße in beide Fahrtricht­ungen Radstreife­n. Auch das Drumherum für Radfahrer wird verbessert, sie erhalten zum Beispiel eigene Ampeln. Friedrich-Ebert- und Steinstraß­e Die Bismarckst­raße ist eine Fahrradstr­aße, dort genießen Radfahrer trotz der zugelassen­en Autos Vor- rang. So schön die Theorie ist, so problemati­sch erscheint die Praxis, denn die Radler sind dort vor Konflikten nicht so geschützt, wie es die Verkehrssc­hilder erhoffen lassen. Deshalb soll eine zweite Verbindung zwischen Königs- und Berliner Allee Richtung Hauptbahnh­of geschaffen werden. Auf der Friedrich-Ebertund der Steinstraß­e sollen Radstreife­n markiert werden. Den passenden Zuwendungs­antrag an die Bezirksreg­ierung hat die Stadt gestellt, der Plan der Bezirksreg­ierung steht noch aus. Bei einem positiven Bescheid könnten die Arbeiten drei Monate später beginnen. Sollten die Mittel dieses Jahr nicht fließen, wird dieser Radweg 2018 gebaut. Rethelstra­ße Im Frühjahr soll das Leben für Radler auch in Düsseltal noch ein bisschen leichter werden. Auf dem Stück zwischen der Franklinbr­ücke und der Ahnfeldstr­aße erhält die Rethelstra­ße Radstreife­n und damit eine bessere Verbindung zwischen Pempelfort und Düsseltal. Karl- und Worringer Straße Eines der besonders spannenden Radwege-Projekte verläuft parallel zum Hauptbahnh­of. Karl- und Worringer Straße sollen Radwege erhalten und diesen Teil des ersten Rings um die Innenstadt für Radler befahrbare­r machen. Wenn auf dieser stark befahrenen, vielspurig­en Straße Radwege etabliert werden könnten, hätte das ähnliche Signalwirk­ung wie auf der Friedrichs­traße. Für das 2,5 Millionen Euro teure Projekt steht als Nächstes der Ausführung­sund Finanzieru­ngsbeschlu­ss an. Sollte der Stadtrat noch im Sommer den Bau beschließe­n, könnte der Start der Arbeiten im günstigen Fall noch in diesem Jahr liegen. Radschnell­weg Das größte Rad-Vorhaben ist für den Düsseldorf­er Sü-

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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Zwischen Spichernpl­atz und Münsterstr­aße sollen in beiden Fahrtricht­ungen Radstreife­n entstehen, auch eigene Ampeln für die Fahrradfah­rer sind geplant.

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