Nervenstarke Fortuna gewinnt Spitzenspiel der Damen-Oberliga
(hinz) Nichts für schwache Nerven war das Spitzenspiel in der Handball-Oberliga der Damen zwischen dem Tabellenzweiten Fortuna und dem Verfolger TV Walsum-Aldenrade. Hauchdünn ging es mit 29:28 an die Düsseldorferinnen. „Das war echt der Hammer“, freute sich Fortunas Co-Trainer Klaus Allnoch, obwohl ihm die Partie einige graue Haare eingebracht hat. „50 Minuten lang hat nichts funktioniert. Doch dann haben wir das Ding mit Glück und unbändigem Willen doch noch gewonnen.“
Auch die lautstarke Unterstützung der Fortuna-Ultras auf den Rängen zeigte zunächst keine Wirkung, die Gastgeberinnen mussten Duisburg bis zur Pause auf 15:12 ziehen lassen. „Wir haben nicht schlecht gespielt, aber reihenweise Pfosten und Latte getroffen oder sind an der Walsumer Torhüterin gescheitert“, berichtet Allnoch. Zudem bekam der Düsseldorfer Innenblock den Rückraum der Gäste nicht in den Griff, und auch die Torhüterinnen Katja Grewe und Lena Kubitscheck sahen nicht immer gut aus.
Beim 21:26 in der 48. Minute ging dann jedoch ein Ruck durch das Team von Trainerin Ina Mollidor. Es meldete sich mit fünf Treffern in Folge zum 26:26 zurück. Nach einer Zeitstrafe für Kira Eickerling hatte jedoch wieder Walsum mit 28:26 die besseren Karten. In den hektischen letzten beiden Minuten, in denen sich die Walsumerinnen Alice Schulz und Regina Gensch Rote Karten einhandelten, behielt dann Leonie Berger die Nerven und verwandelte trotz einer schmerzhaften Hüftverletzung auch ihre Siebenmeter Nummer fünf und sechs sicher. Bereits zuvor hatte sie Verantwortung übernommen und während der Aufholjagd mit vier Treffern geglänzt.
Hochzufrieden war auch der Trainer des HerrenOberligisten TV Angermund, Ulrich Richter, mit dem 29:25-Sieg gegen den Siebten MettmannSport, durch den die Gastgeber ihren zweiten Ta- bellenplatz festigten. „Wir haben über weite Strecken eine ordentliche Leistung gezeigt und unterm Strich verdient gewonnen. Gleich doppelt wertvoll war der Erfolg, weil die Konkurrenz hinter uns fast ausnahmslos geschwächelt hat.“Beide Teams nahmen schnell mächtig Fahrt auf und begannen ein munteres Scheibenschießen. Kurz vor der Pause luden die Angerländer dann jedoch Mettmann mit fahrigen Angriffen zu einfachen Toren ein, bevor Martin Gensch doch noch die knappe 17:16-Halbzeitführung sicherstellte. Nach dem Wiederanpfiff zogen die Gastgeber schnell auf 21:17 weg und ließen Mettmann fortan nicht näher als auf zwei Treffer herankommen. Die Gäste steckten nie auf, aber jedes Mal, wenn es schien, dass die Partie kippen könnte, legte der TVA nach. Dabei wurde vorn geduldig und konzentriert gespielt und die Chancen sicher verwandelt. Hinten ließ die 6:0-Deckung kaum noch etwas zu, so dass Mettmann im zweiten Durchgang lediglich neun Treffer erzielen konnte.