Rheinische Post

Die DEG-Abwehr steht endlich

Über 12.000 Karten sind für das heutige Spiel gegen Nürnberg bereits verkauft. Die Gastgeber sind gegen den Titelkandi­daten zwar Außenseite­r, doch sie müssen punkten, um Platz zehn noch zu erreichen.

- VON THOMAS SCHULZE

Die beiden Auswärtssi­ege in Straubing (3:1) und Köln (2:0) haben zumindest die Hoffnung genährt, durch einen furiosen Endspurt noch den zehnten Platz erreichen zu können. Fünf Punkte beträgt der Rückstand auf Berlin, wobei die Eisbären allerdings ein Spiel mehr ausgetrage­n haben. Fünf Spiele muss die Düsseldorf­er EG noch absolviere­n, ehe die Hauptrunde am Karnevalss­onntag beendet ist. 15 Punkte sind also noch zu holen, und wie viele davon notwendig sind, um das Minimalzie­l noch zu erreichen, darüber darf spekuliert werden – zwölf, 13, 14 oder gar alle 15? „Dieses Hin- und Herrechnen mach ich nicht mit“, sagt Trainer Christof Kreutzer. „Es ist gut, dass wir keine Zeit haben, darüber nachzudenk­en, sondern immer sofort das nächste Spiel haben. Wir haben noch eine minimale Chance. Eigentlich haben wir keinen Druck, weil keiner mehr mit uns rechnet.“

Nur ein Gegentor in zwei Begegnunge­n – das gab es für die DEG in dieser Saison erst einmal, und zwar zu Beginn ihrer vier Spiele umfassende­n Siegesseri­e vor Weihnachte­n. Die kompakte Defensive ist für das Team, das nun nicht gerade eine Torfabrik ist, der Schlüssel zum Erfolg. In Köln stimmten allerdings auch Lauf- und Einsatzber­eitschaft. „Ja gegen Köln sind die immer vorhanden“, sagt Bernhard Ebner, der in der Domstadt beide Tore erzielt hat. „Da ist jeder bereit, da braucht man eigentlich keine Ansprache.“

Stellt sich die Frage, was nötig ist, um mit dieser Einstellun­g auch in die heute Partie gegen Nürnberg zu gehen. „Wir müssen uns an das Gefühl erinnern, das man hat, wenn man 60 Minuten alles gegeben, sich in die Schüsse geworfen und Schmerzen ertragen hat und nach dem Spiel in der Kabine sitzt und gewonnen hat“, sagt Ebner. „Aber was man denkt und plant, zählt nicht, man muss es aufs Eis brin- gen.“Das ist der DEG in dieser Saison nur selten gelungen, wenn die Halle voll war. „Daran verschwend­e ich keinen Gedanken. Wir müssen unser Spiel spielen, und wenn die Halle dann laut wird, hilft es zusätzlich.“Leicht hat es Kreutzer in puncto Aufstellun­g, denn es gibt keinen Grund, das Team, das zuletzt funktionie­rt hat, zu verändern. In den bisherigen drei Spielen gegen Nürnberg hat die DEG keinen einzigen Punkt geholt (0:4, 5:6, 2:5). Und jetzt haben die Franken nochmals aufgerüste­t. Sie wollen mit aller Macht Meister werden. Aber die Geschichte von David und Goliath sollte der DEG Mut machen.

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