Sonntagskonzerte im Schloss Eller
Könnten die Mauern von Schloss Eller sprechen, sie hätten viel zu erzählen. 1826 erbaut, ging das Herrenhaus, das von einer der größten Parkanlagen Düsseldorfs umgeben ist, 1938 in städtischen Besitz über. Seitdem hat es die unterschiedlichsten Mieter erlebt: Schloss Eller diente vorübergehend der Hitlerjugend als Heim. Nach Kriegsende wurde es als Altenheim genutzt, später beherbergte es über 30 Jahre die Modeschule Eller.
Nach deren Umzug nach Mönchengladbach stand es jahrelang leer. Heute werden Gewölbekeller, Turmgeschoss, Prinzensaal und die restlichen Räumlichkeiten fast ausschließlich für Privatveranstaltun- gen vermietet. Eine der wenigen Ausnahmen, in deren Rahmen das Schloss für jedermann offen ist, sind die „Schloss Konzerte Eller“. Die Konzertreihe gibt es bereits seit sechs Jahren. Sie wird vom Arbeitskreis Kultur im Stadtbezirk 8 der Stadt Düsseldorf organisiert. Der hat nun für 2017 Jens Barabasch gebeten, das Programm zu gestalten. Der 41-Jährige ist Flötist und als solcher bestens vernetzt mit Musikern in aller Welt. Barabasch ist ein Wandler zwischen den musikalischen Welten, mag Klassik ebenso wie irischen Folk oder Weltmusik. Entsprechend breit gefächert ist das Programm der zehn sonntäglichen Konzerte, die er für den Prinzensaal im Schloss Eller zusammengestellt hat. Die erste Resonanz gibt ihm Recht. Die Auftaktveranstaltung mit dem Schauspieler Moritz Führmann am 19. Februar ist bereits seit Ende Januar ausverkauft. Für die anderen neun Sonntagskonzerte sind hingegen noch Karten zu haben. So auch für die zweite Runde, die am 26. März in der stilvollen Kulisse des Prinzensaals über die Bühne geht. Ab 17 Uhr lassen Cembalist Alessio Nocita, Majd AlHamwi (Percussion) und Jens Barabasch an der Flöte das 17. Jahrhundert musikalisch wieder aufleben. Barocktänze stehen ebenso auf dem Programm wie irische und schottische Klänge.