Lärm: Im Sana-Krankenhaus vibrieren die Betten
BENRATH Es ist laut, Unterhaltungen fallen schwer, sobald es mit den Arbeiten an den Balkonen losgeht. Die Bauarbeiten im und am Benrather Sana-Krankenhaus sind schlicht unüberhörbar. Seit einer Woche ist Patient Dirk Weber (Name geändert, der Redaktion bekannt) diesem Krach ausgesetzt. „Da vibriert das Bett“, sagt er. Dröhnender Lärm macht Telefonate schwierig. Die Arbeiten mit dem schweren Elektrohammer übertragen sich durch den Beton. Von von 8 bis 15 Uhr sind die Bauarbeiter im Einsatz, hat Weber während Aufenthalts festgestellt. Als Notfall eingeliefert, blieb dem Patienten keine Wahl.
Das Krankenhaus informierte die Öffentlichkeit allerdings nicht über notwendige Bauarbeiten und deren Ausmaß. Nur am Ort gibt es schriftliche Hinweise zum Baulärm. Auf Anfrage unserer Redaktion teilte Barbara Skondras von der Unternehmenskommunikation der SanaKliniken in Düsseldorf, gestern mit, dass „Ende letzten Jahres Umbaumaßnahmen für eine zukunftsweisende Energieversorgung begannen“. Auch die Balkone der Patientenzimmer werden erneuert. „Im Zuge dessen wurden in den letzten zwei Wochen Baumaßnahmen durchgeführt, die lärmintensiver waren“, sagt sie.
Dieser Aussage widerspricht Hans Schulz (Name geändert). Seine Mutter war im Januar Patientin im Sana Krankenhaus. Das Problem des massiven Baulärms erlebte er auch. „Es mit dem Geräusch eines Bohrhammers zu beschreiben, ist zu wenig. Presslufthammer, das trifft es besser“, sagt er. Seiner Mutter seien Ohrstöpsel angeboten worden, auch gab es den Hinweis auf die Beschwerdestelle. Er hätte sich von Seiten der Krankenhausbetreiber mehr Service gewünscht. Dabei habe es durchaus Möglichkeiten gegeben, die Situation für die betroffenen Patienten erträglicher zu gestalten. Statt Ohrstöpsel wären aus seiner Sicht geschlossene Kopfhörer, über die man auch Musik hören könnte, eine komfortable Lösung.
Die betroffenen Patienten erhalten als Mini-Entschädigung einen Gutschein, den sie in der Cafeteria des Krankenhauses einlösen können. „Wir sind bemüht, den Aufenthalt unserer Patienten so angenehm wie möglich zu gestalten, daher sind Umbaumaßnahmen unerlässlich, um neuesten Standards gerecht zu werden“, teilt Barbara Skondras schriftlich mit.