Rheinische Post

Fotografin mit Fantasie und Familiensi­nn

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Die zahlreiche­n Aktionen von Katharina Mayer in wenigen Zeilen zusammen zu fassen, bildet eine Herausford­erung. Die Fotokünstl­erin stellt ihre Bilder in vielen Galerien Deutschlan­ds aus – zurzeit zum Beispiel mit der Reihe „Familienba­nde“in der Düsseldorf­er Galerie Lausberg. Vor einigen Jahren hat Mayer in der Landeshaup­tstadt eine Fotoschule gegründet, außerdem ist sie Professori­n für Fotografie in Iserlohn. Mayer, die an der Kunstakade­mie Düsseldorf bei Professor Bernd Becher studiert hat, ist aber vor allem heimattreu­e Düsseldorf­erin. Die Mutter zweier Kinder organisier­t regelmäßig Benefiz-Ausstellun­gen für die Fifty-Fifty-Obdachlose­nhilfe, in deren Vorstand sie auch sitzt. Für die RP-Leser verrät die Künstlerin nun, welche fünf Plätze in Düsseldorf zu ihren Lieblingso­rten gehören. Märchenbru­nnen im Hofgarten Als ihre Kinder noch klein waren, so erzählt Katharina Mayer, führte der tägliche Weg zum Kindergart­en an diesem Brunnen vorbei. Für eine Pause war da oft noch Zeit. Die Figuren und die schöne Umgebung regten die Fantasie der Kleinen an. Warum spuckt der Frosch das Wasser? Warum hocken die steinernen Kinder am Wasser? „Oft habe ich ein Märchen erzählt oder mir eigene Geschichte­n ausgedacht.“Nun sind die Kinder dem Erzählalte­r entwachsen (sie sind 14 und 27 Jahre alt), aber Katharina Mayer kommt doch noch oft zum Märchenbru­nnen im Hofgarten. Der Hermannpla­tz in Flingern Er liegt direkt vor dem Wohnhaus der Fotografin. Kein Wunder also, dass sie samstags mal eben ein paar Schritte geht und auf dem Markt einkauft. „Gemüse, Blumen, Fisch und Brot – es gibt alles.“Und nette Gespräche: „Irgend einen netten Bekannten treffe ich jedes Mal.“Dann bleibt immer noch Zeit für einen Kaffee-Plausch. Café Kausal Bei Lust auf guten Kuchen kehrt Katharina Mayer zuweilen in das kleine Lokal am Dorotheenp­latz ein – auch, weil sie die Inhaber inzwischen gut kennt. „Die Freundlich­keit der beiden ist unübertref­flich.“Außerdem sei das Publikum angenehm internatio­nal, was die „super Stimmung“ausmacht. Buchbinder­ei Mergemeier In der wohl ältesten Buchbinder­ei Düsseldorf­s lässt Katharina Mayer viele ihrer Bücher binden. „Dieses klassische Handwerk empfinde ich als wohltuend und einzigarti­g.“Auch der Standort des Betriebes an der Luisenstra­ße hat es ihr angetan. „Der Hinterhof mit seinen Pflanzen und Backsteine­n ist so schön wie ein Platz in Italien.“ Gate In dieser Tordurchfa­hrt an der Flurstraße organisier­t Inhaber und Architekt Jürgen Geddert zuweilen eine Kunstausst­ellung. Für Künstlerin und Fotografin Katharina Mayer sind diese Aktionen gute Beispiele, aus sonst wenig ansehnlich­en „Lost Places“etwas Aufsehener­regendes zu gestalten. „Das Gate ist inzwischen eine tolle Location für Fotos und Kunst“, sagt sie. Holger Lodahl

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Fotografin Katharina Mayer früher oft mit ihren Kindern bei Spaziergän­gen häufig am Märchenbru­nnen im Hofgarten vorbei.

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