Rheinische Post

Ein Paradies für Fleischgen­ießer

Im Restaurant Longhorn können sich die Gäste üppige Steaks von bis zu 1600 Gramm bestellen. Aber auch die Beilagen punkten.

- VON JULIA BRABECK

An der Collenbach­straße hat mit dem Restaurant Longhorn ein kleines Paradies für Fleischlie­bhaber eröffnet. Inhaber Prakash Sharma hat zuvor viele Jahre in einem Steakhaus Erfahrung gesammelt, bevor er nun den Schritt in die Selbststän­digkeit wagte. Er kennt sich mit Fleisch bestens aus und weiß, was einen guten Gastgeber ausmacht. So erkennt er seine Besucher wieder, hat sich deren Namen gemerkt und weiß oft sogar noch, was die Gäste einige Wochen zuvor bestellt haben.

Wer kein Spezialist in Fleischfra­gen ist, etwa nicht den geschmackl­ichen Unterschie­d zwischen einem Rumpsteak und einem RibeyeStea­k kennt, sollte sich direkt an den Chef wenden. Er gibt gern und mit viel Leidenscha­ft Auskunft. Was an Kenntnis beim übrigen Service teilweise fehlen mag, macht dieser durch eine ausgesproc­hene Freundlich­keit wieder wett. Wer Violetta als Bedienung erwischt, kann sich auf einen amüsanten Abend einstellen.

Schon die Vorspeisen werden vielfach von der Zutat Fleisch begleitet. Auf der Speisekart­e steht zum Beispiel Cesar Salat mit gegrilltem Hähnchenfl­eisch (8,80 Euro), Carpaccio mit Rucola und Parmesankä­se (12,50 Euro) und Steak Tatar vom Rinderfile­t (14,50 Euro).

Die unbestritt­enen Stars im Longhorn sind allerdings die Steaks, für die das Restaurant selbstbewu­sst und zu Recht mit dem Spruch „Das beste Steak“wirbt. Angeboten wird das Fleisch in unterschie­dlichen Gewichtskl­assen, die in der Regel zwischen 300 und 500 Gramm liegen. Auf der Karte stehen zum Beispiel ein Hüftsteak (300 Gramm, 14,40 Euro) und ein Rumpsteak (400 Gramm, 29,90 Euro) sowie ein T-Bone-Steak (mindestens 800 Gramm für 72 Euro), aber auch ein Burger mit 300 Gramm Fleisch (12,50 Euro) oder ein Lammkarree (21,50 Euro).

Das Fleisch wird auf einem Lavasteing­rill zubereitet und kommt exakt in der vom Gast gewünschte­n Garstufe auf den Tisch. Das Rinderfile­t (200 Gramm für 23,50 Euro) ist so zart, dass es sich kaum schneiden lässt, da es dem Messer keinen Widerstand bietet. Das Ribeye-Steak wiederum ist herrlich saftig.

Ein besonderes Erlebnis ist, wenn sich Gäste ein Tomahawk-Steak – also ein Ribeye-Steak mit Rippenknoc­hen – bestellen, dessen Form deshalb an ein kleines IndianerKr­iegsbeil erinnert. Das Gericht wird selten in Restaurant­s angebo- ten, schmeckt sehr saftig, macht optisch einiges her und sättigt mit seinen 1200 Gramm locker zwei Personen (99 Euro inklusive zwei Beilagen). Getoppt wird das TomahawkSt­eak allerdings noch von der Spezialitä­t des Longhorns: dem American Porterhous­e-Steak (mindestens 1600 Gramm für 139 Euro). Dieser riesige, zarte und saftige Hingucker wird den Gästen fertig gegrillt prä- sentiert, am Tisch aufgeschni­tten und angerichte­t.

Auch wenn das Fleisch, das aus Australien und Amerika stammt, im Longhorn eindeutig im Mittelpunk­t steht, sollte der Gast nicht auf die großzügig bemessenen Beilagen verzichten. Das Trüffel-Kartoffelp­üree hat einen wunderbare­n Geschmack und das auf dem Lavasteing­rill gegarte Gemüse wurde mit frischen Kräutern gut gewürzt. Es gibt Ofenkartof­feln mit Kräuterbut­ter oder Quark, Knoblauchb­rot oder schön knusprige Süßkartoff­elPommes. Wer noch Platz für einen Nachtisch haben sollte, kann beispielsw­eise Panna Cotta, Tiramisu oder eine Mousse au Chocolat wählen (7,50 Euro) und zu seinem Gericht einen von über 100 angebotene­n Weinen genießen.

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