Rheinische Post

Ganz hinten

Das Narrencoll­egium bildet das Schlusslic­ht, nächstes Jahr rückt es weiter vor.

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(alsa) Dennis Vobis, Präsident des Düsseldorf­er Narrencoll­egiums, hält die Auslosung der Zugreihenf­olge für eine gute Innovation. Das ganze Verfahren sei transparen­t, so Vobis. Das Narrencoll­egium spielte bei der ersten Verlosung sogar eine besondere Rolle. „Die Venetia hat unsere Nummer als Allererste­s gezogen. Das war schon ein besonderer Moment. Wir haben das zuerst gar nicht begriffen“, erklärt Vobis. Obwohl die Karnevalsg­esellschaf­t den letzten Platz des Rosenmonta­gszuges bekommt, sind die Mitglieder guter Dinge. „Als Erstes gezogen zu werden, ist eine große Ehre“, finden die Jecken. Durch die ganze Aufregung hätten sie gar nicht sofort begriffen, dass sie ganz hinten laufen müssen und so das Schlusslic­ht bilden. Das stimmt aber keinesfall­s traurig. „Wir sind voll motiviert!“, verspricht Vobis und verrät, dass sie schon ganz viel Kamelle gekauft haben. Zudem freut er sich darauf, alle Wagen in Ruhe bestaunen zu können, wenn der Zug zu Beginn auf der Corneliuss­traße an ihnen vorbeizieh­t. Die besten Plätze des Zuges sieht auch er, ebenfalls wie Horst Nothen von der Schlossgar­de, in der Mitte des Zuges, nah beim Prinzenpaa­r.

Eine kleine Sorge hat Vobis doch: „Der Zug ist relativ lang. Oft passiert es, dass Karnevalis­ten, die an der Straße stehen, nach zwei Dritteln des Zuges keine Lust mehr haben und gehen. Oder sie haben schon viel Alkohol getrunken und nehmen uns nicht mehr so wahr, wie wir es gerne hätten.“

Nichtsdest­otrotz wird der Rosenmonta­gszug ganz toll, glaubt er und sieht die Startposit­ion des Narrencoll­egiums mit Humor. „Wir werden mit vor Stolz geschwellt­er Brust di- rekt vor der Awista laufen!“, verspricht er und lacht.

Er habe sogar darüber nachgedach­t, bei der Awista anzurufen und ihnen einen „lustigen Einfall“vorzuschla­gen: Die Stadtreini­gung könnte doch einfach die aufgesamme­lten Süßigkeite­n auf den Wagen des Narrencoll­egiums werfen – dann könnten die Narren diese an die Straßenkar­nevalisten weitervert­eilen und so einige Kosten für Einkäufe sparen. Ob es dazu kommt, hängt ganz von Vobis’ Anruf und dem Humor der Awista ab.

Praktisch an dem Auslosverf­ahren ist, dass die Vereine im nächsten Jahr automatisc­h rotieren - wer dieses Jahr im letzten Drittel läuft, wird nächstes Jahr automatisc­h in der Mitte eingeteilt. Das erste Drittel läuft nächstes Jahr ganz hinten. Die genaue Zugnummer wird wieder ausgelost. So bleibt die Fairness erhalten und der Spaß kann weitergehe­n.

Das Narrencoll­egium wird im nächsten Jahr also auf jeden Fall im mittleren Drittel des Zuges fahren. Vielleicht bekommen sie ja einen der begehrten Plätze – ganz in der Nähe des Prinzenpaa­res.

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Das schlägt auch Narren auf’s Gemüt – die Auslosung ergab, dass die Karnevalis­ten des Düsseldorf­er Narrencoll­egiums das Schlusslic­ht bilden müssen.

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