Rheinische Post

DEG feiert vierten Sieg in Folge

Das Team von Trainer Christof Kreutzer gewinnt in Bremerhave­n souverän mit 5:1 und liegt nur noch drei Punkte hinter dem Tabellenze­hnten Berlin. In Nowak, Kammerer, Weiß, Schüle und Minard gibt es fünf verschiede­ne Torschütze­n.

- VON THOMAS SCHULZE

Eine Viertelstu­nde nach Spielschlu­ss brandete noch einmal Jubel auf. So lange hatten die 600 DEGFans, die per Sonderzug angereist waren, ausgeharrt, um noch einmal die Mannschaft zu sehen und zu feiern. Sie hatte in Bremerhave­n gekämpft und einen souveränen 5:1 (4:0, 0:0, 1:1)-Sieg eingefahre­n. „Wir haben einen sehr, sehr guten Start erwischt“, sagte Trainer Christof Kreutzer. „Nachdem unser Powerplay gegen Nürnberg nicht so gut war, war es wichtig, es heute direkt zur Führung zu nutzen.“

Die Stimmung war schon vor dem Spiel bei den Fischtown Pinguins bestens. Drei Siege in Folge ließen den Funken Hoffnung glimmen. Zudem war Alexej Dmitriev nicht gesperrt. Die Deutsche Eishockey Liga hatte seinen Stockstich gegen Nürnberg als weniger schwerwieg­end beurteilt, so dass der Stürmer spielen konnte und Kreutzer sein Team nicht ändern musste.

An der Nordseeküs­te, wo es ein diesig-trister Tag war, sorgten 600 DEG-Fans für einen stimmungsv­ollen Farbtupfer. Die reiselusti­gen Rot-Gelben sorgten für eine großartige Atmosphäre in der Halle des Aufsteiger­s. Es war für sie eine Art „warm up“vor den Tollen Tagen. Und es gab jede Menge zu feiern.

Die Düsseldorf­er zeigten von der ersten Sekunde an, dass sie das Spiel gewinnen wollten. Nach fünf Minuten holte Edi Lewandowsk­i eine Strafzeit heraus. Die DEG zog ein überrasche­nd gutes Powerplay auf, die Gastgeber kamen nicht ein einziges Mal aus dem eigenen Drittel. Nach einem schnellen Antritt von Maxi Kammerer erzielte Marco Nowak die Führung. Chris Minard hätte auf 2:0 erhöhen können, als er alleine auf Torhüter Gerald Kuhn zulief, doch er vergab. Fünf Minuten vor der ersten Pause stellten die Gäste aber dann endgültig die Wei- chen zum Sieg mit einem Dreierpack. Kammerer verwandelt­e einen Abpraller, dann traf Daniel Weiß zum 3:0. Zwölf Sekunden vor der Sirene unterlief den Bremerhave­nern in Überzahl ein Eigentor, wobei Tim Schüle den Pass gegeben hatte – an diesem Tag passte offenbar alles.

Die Gastgeber kamen wild entschloss­en aus der Kabine. Sie wollten mit aller Macht ihr Tor und damit die Wende herbeiführ­en. Die DEG ihrerseits stand kompakt, wollte ein Gegentor vermeiden und den schönen Vorsprung verteidige­n. Die Bremerhave­ner Fans dankten es mit lautstarke­r Unterstütz­ung und Beifallsst­ürmen. Der Liga-Neuling hatte zahlreiche Chancen, scheiterte aber immer wieder an dem überragend­en Torhüter Mathias Niederberg­er. In der 39. Minute parierte er sogar einen Penalty von Rob Bordson. Aber auch die Konter der DEG blieben gefährlich. Kammerer und Brandon Yip hätten das Ergebnis weiter hochschrau­ben können.

Das gleiche Bild im Schlussdri­ttel, in dem den Gastgebern in der 51. Minute endlich das Ehrentor gelang. Doch die Freude währte nur exakt 15 Sekunden, da schlug die DEG erneut zu. Chris Minard erzielte das 5:1. „Das war der endgültige Genickbruc­h“, meinte Bremerhave­ns Trainer Thomas Popiesch. Kollege Kreutzer war natürlich zufrieden: „Wir haben unsere Chancen gut genutzt und die Aufgaben in der eigenen Zone gut gemacht. Und wenn was aufs Tor kam, hat es Mathias weggefisch­t.“

Die Düsseldorf­er feierten einen souveränen Sieg und stehen nun vor einer spannenden Woche mit drei Endspielen: Dienstag in Ingolstadt, Freitag daheim gegen Krefeld und Sonntag zu Hause gegen Augsburg.

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FOTO: BIRGIT HÄFNER 600 DEG-Fans waren frohgelaun­t mit dem Sonderzug nach Bremerhave­n gereist.

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