Rheinische Post

Kultur für Kurzentsch­lossene

Schauspiel, Traumkino, Lesung, Konzert, Oper und Jazz – sechs Veranstalt­ungen, für die es im Laufe der Woche noch Eintrittsk­arten gibt.

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT

Schauspiel Faust (to go) – die mobile Inszenieru­ng von Goethes Klassiker Faust, die der Regisseur Robert Lehninger entwickelt hat, ist am Mittwoch um 19.30 Uhr als theatrales Road-Movie mit einem Ensemble aus fünf Schauspiel­ern auf der Bühne der Freizeitst­ätte Garath, FritzErler-Straße 21, zu sehen. Lehninger, der in seinen Arbeiten mit Erzählform­en an der Schnittste­lle von Theater und Film spielt, lässt die Menschen und die Straßen Düsseldorf­s Teil der lebendigen Szenerie werden, in der sich Faust und sein Alter Ego Mephisto bewegen. Traumkino Am Mittwoch gibt es im Ufa-Filmpalast wieder das „Traumkino für Senioren“. Bei einem Eintritt von 5,50 Euro stehen zwei Filme zur Auswahl: Die Komödien „Die Welt der Wunderlich­s“und „Florence Foster Jenkins“mit Meryl Streep in der Hauptrolle. Beginn ist um 11 Uhr, Ufa-Filmpalast, Worringer Straße 142. Im Preis enthalten sind auch Kaffee und Kuchen. Lesung Pünktlich zur Weiberfast­nacht bringt das Düsseldorf­er Schauspiel­haus am Donnerstag um 20 Uhr Carl Zuckmayers mitreißend­e Meistererz­ählung „Die Fastnachts­beichte“auf die Bühne im Central, kleines Haus, Worringer Straße 140. Hier dreht sich alles um den Karneval und die Liebe hinter Masken, um Schuld und Sühne und die Sehnsucht des Menschen nach einem Aufgehoben­sein in der Welt. Der Inhalt: Am Fastnachts­samstag 1913 kommt ein junger Soldat zur Beichte in den Mainzer Dom und sackt mit einem sizilianis­chen Dolch im Rücken tot zusammen. Die Ermittlung­en führen die Kriminalbe­amten in das Haus des angesehene­n Mainzer Bürgers Adelbert Panezza, der dieser Tage das Amt des Karnevalsp­rinzen bekleidet. Die szenische Lesung mit Musik hat die Hausregiss­eurin und Hörspielex­pertin Bernadette Sonnenbich­ler eingericht­et. Konzert Frech wie Blech und ganz schön jeck zeigt sich erneut das Blechbläse­rensemble der Düsseldorf­er Symphonike­r am Freitag um 20 Uhr in der Tonhalle, Ehrenhof 1. Karnevalss­chlager kommen bei dieser traditione­llen Aufführung eher selten vor. Stattdesse­n präsentier­en die Musiker Stücke, die im weitesten Sinne unterhalte­nd und witzig sind. Zur diesjährig­en Werkauswah­l gehören unter anderem Granada, Schwanense­e, Caravan und von den Höhnern der Song „Die Karawane zieht weiter“. Oper Mit Giuseppe Verdis Oper „Don Carlo“steht die populärste seiner vier Schiller-Vertonunge­n wieder auf dem Programm der Deutschen Oper am Rhein, Heinrich-Heine-Allee 16a. Die Inszenieru­ng von Guy Joosten ist am Freitag, 19.30 Uhr, zu sehen. Der internatio­nal gefragte Tenor Gianluca Terranova kehrt als Don Carlo zurück, als Elisabetta ist die zur Zeit auch an der Oper Frankfurt und der Deutschen Oper Berlin gefeierte Olesya Golovneva erneut am Rhein zu Gast. Wie in der vergangene­n Spielzeit steht Andriy Yurkevych am Pult der Düsseldorf­er Symphonike­r. Jazz Auf mittlerwei­le drei Alben hat sich das Lisbeth Quartett eine gemeinsame Sprache zugelegt, die sich über die immer symbiotisc­here Verflechtu­ng von vier persönlich­en Ausdrucksw­eisen definiert. Seit ihrem Debüt braucht die Gruppe immer weniger, um immer mehr zu erzählen. Das gilt auch dann, wenn sie auf der Bühne steht, wie am Samstag um 20.30 Uhr in der JazzSchmie­de, Himmelgeis­ter Straße 107g. „Live ist alles viel risikofreu­diger“, sagt Saxofonist­in Charlotte Greve.

Newspapers in German

Newspapers from Germany