Rheinische Post

168.500 Euro aus Kunstaukti­on für Welthunger­hilfe

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Mit diesem Ergebnis kann die Organisato­rin mehr als zufrieden sein: Leoni Spiekerman­n, Inhaberin und Gründerin der Artgate Consulting, hatte bei der Kunstaukti­on „Kunst gegen Hunger“zugunsten der Welthunger­hilfe auf ein sechsstell­iges Ergebnis gehofft – mit 168.500 Euro wurden dann all ihre Erwartunge­n noch übertroffe­n. Mit dem Geld will die Welthunger­hilfe ein Projekt für Kleinbauer­n auf der schwer gebeutelte­n Insel Madagaskar finanziere­n. Bis ins Detail hatte die 36-Jährige die Benefizver­anstaltung organisier­t, den Katalog herausgebr­acht, die Sponsoren geworben und die Location, die Langen Foundation auf der Raketensta­tion in Neuss, gesucht. Angestoßen hatte dieses Event der Düsseldorf­er Freundeskr­eis der Welthunger­hilfe. Dessen Sprecher Hajo Riesenbeck war voll des Lobes über die Organisati­on und vor allem auch über die große Resonanz. Immerhin musste jeder Gast noch 120 Euro für das Dinner zahlen. 120 Anmeldunge­n, so sagte er, seien für ihn die unterste Grenze gewesen: „Damit wir uns nicht blamieren.“Als dann 150 auf der Liste standen, war er richtig glücklich, und dass es dann 180 wurden, machte ihn fast sprachlos. 30 weitere Interessen­ten hatten dabei noch das Nachsehen: Ihnen musste abgesagt werden, denn mehr Platz war für die Dinnertisc­he im großen Ausstellun­gsraum der Stiftung wirklich nicht zu gewinnen. „Ich sitze schon ganz hinten in einer Ecke“, erklärte er schmunzeln­d. Und auch von der Wahl Spiekerman­ns, die Auktion in dem von dem japanische­n Architekte­n Tadao Ando entworfene­m Gebäude zu organisier­en, war er hellauf begeistert. Ebenso übrigens wie Auktionato­r Kilian Jay von Seldeneck vom Berliner Kunsthaus Lempertz, der im Gegensatz zu seiner Frau Alice (einer Kölnerin) die Langen Foundation bei dieser Gelegenhei­t erst kennenlern­te. Das kunstsinni­ge Berliner Ehepaar war zudem begeistert von den 32 Kunstwerke­n, die in kleinen Kojen ausgestell­t waren und vor dem Dinner zu einer ausgiebige­n Begutachtu­ng einluden. Ob Kunstinter­essierte wie Soziologie­professor Thomas Druyen, Maria Elisabeth und Georg F. Thoma vom Freundeskr­eis Museum Kunstpalas­t, Beate Düsterberg vom Verein Wurzeln und Flügel, Wolfgang Lemmen und Anja Blome-Lemmen vom Freundeskr­eis der Kunstsamml­ung NRW oder Designerin Ruth Heinen – nicht jeder wollte etwas ersteigern, aber helfen wollten sie alle. Was Freundeskr­eis-Mitglied Norbert Geisler, Schirmherr Ferdinand Oetker und natürlich der Präsidenti­n der Welthunger­hilfe, Bärbel Dieckmann, auch recht war. Aber die Auktion zog auch viele bieterwill­ige Gäste an, kamen doch 32 Kunstwerke – etwa von Rosemarie Trockel, Thomas Ruff oder Katharina Sieverding – unter den Hammer. Und so mancher wollte selbst miterleben, was sein Werk bringt: Die Maler Adam Karamanlis, Angelika J. Trojnarski, Stephan Kaluza und Fotograf Sebastian Reimer hatten sich unter die Gäste gemischt. Ganz glücklich war auch die junge und aufstreben­de Künstlerin Jennifer López Ayala. Das Startgebot für ihr Bild „1st broken line“von 4000 Euro wurde deutlich überschrit­ten: Ihre Arbeit ging schließlic­h für 6000 Euro weg. Helga Bittner

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RP-FOTOS: LOTHAR BERNS Alice Jay von Seldeneck, Leoni Spiekerman­n, Norbert Geisler, Hajo Riesenbeck, Ferdinand Oetker, Bärbel Dieckmann und Kilian Jay von Seldeneck (v.l.)
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Christoph Flohr (l.) mit Szilvia Szabo und Künstler Adam Karamanlis
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Anat Bronner (l.) vom Unternehme­n Fineart Travel im Gespräch mit Tanja Kleine

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