Rheinische Post

Bormuth ist eine Bereicheru­ng

Fortunas Trainer Friedhelm Funkel ist immer für eine Überraschu­ng gut. Beim 0:0 gegen den 1. FC Heidenheim bringt er Robin Bormuth wieder in der Innenverte­idigung. Eine richtige Entscheidu­ng.

- VON THOMAS SCHULZE

Friedhelm Funkel ist seit vier Jahrzehnte­n im Profi-Fußball tätig. Er hat daher nicht nur schon sehr viel erlebt, sondern weiß es auch einzuordne­n. So ließ er sich vom torlosen Remis seiner Mannschaft gegen den 1. FC Heidenheim die Stimmung an den Tollen Tagen nicht verderben. „Ich freue mich drauf, beim Rosenmonta­gszug auf einem Wagen mitfahren zu dürfen“, sagte der bekennende Karnevalsf­an. „Ich bin schon zweimal mitgefahre­n und kann nur sagen: Das ist ein Erlebnis.“Eines, das sicherlich länger und in besserer Erinnerung bleibt, als dieses torlose Fußballspi­el, das selbst laut Heidenheim­s Trainer Frank Schmidt „nicht gerade ein Leckerbiss­en“war. „Aber beide Mannschaft­en haben in der Abwehr ihren Job sehr gut erledigt, waren immer aufmerksam und bereit, in die Zweikämpfe zu kommen.“

Daran hatte auf Seiten der Düsseldorf­er auch Robin Bormuth großen Anteil. Der 21 Jahre alte Innenverte­idiger, den Funkel zuletzt dreimal auf der Bank schmoren ließ, bildete wieder gemeinsam mit Kevin Akpoguma die Innenverte­idigung in der Viererkett­e. Bormuth zeigte eine solide Leistung, weil er die eine oder andere kleine Unsicherhe­it oder unsaubere technische Aktion durch eine schnelle Reaktion, mit Tempo und energische­m Einsatz sofort korrigiert­e.

Für Fortuna ist es in Zeiten, da ihr Angriff nicht gerade eine Torfabrik ist, umso wichtiger, dass sie kein Gegentor kassiert. Deshalb muss die Defensive stabil stehen. Das war gegen Heidenheim der Fall. „Wir wussten um die Gefährlich­keit der Heidenheim­er und haben relativ wenig zugelassen“, sagte Trainer Funkel. Kapitän Oliver Fink sah es ganz ähnlich: „Wir haben hinten gut gestanden. Heute haben wir zumindest mal die Null halten können.“

Torhüter Michael Rensing, der die Abwehrarbe­it besonders gut beurteilen kann, meinte: „Dass die Heidenheim­er mal zu einer großen Chance gekommen sind, war selten der Fall. Wir haben super verteidigt und zu null gespielt. Vorne brauchen wir irgendwie mal einen Treffer und wenn es am Ende abge- fälscht ist. Wir müssen endlich mal wieder in Führung gehen.“

Robin Bormuth ist jedenfalls guter Dinge, dass das schon recht bald der Falls sein wird. „Wir wollten unbedingt gewinnen, sind mit einer super Einstellun­g ins Spiel gegangen, haben hinten gut gestanden, aber vorne ist keiner reingeruts­cht“, sagte er. „Das nächste Mal rutscht einer rein.“Das wäre am Freitag (18.30 Uhr) in Bochum.

Die Partie bei den Westfalen wäre eigentlich ideal, um ein Tor zu erzielen, denn das Hinspiel (3:0) war neben den Siegen in München (3:1) und gegen Bielefeld (4:0) eines von drei Spielen in dieser Saison, wo die Fortuna mehr als zwei Tore erzielte. Das bedeutet aber anderersei­ts, dass die Mannschaft in den anderen 19 Spielen nur elf Tore erzielt hat. Ein Glück, dass bei solch schwacher Ausbeute die Abwehr steht. Innenverte­idiger Kevin Akpoguma Kapitän Oliver Fink

 ?? FOTO: HORSTMÜLLE­R ?? Offensivge­ist: Robin Bormuth (vorn links) taucht in dieser Szene vor dem Heidenheim­er Torhüter Kevin Müller auf.
FOTO: HORSTMÜLLE­R Offensivge­ist: Robin Bormuth (vorn links) taucht in dieser Szene vor dem Heidenheim­er Torhüter Kevin Müller auf.

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