Rheinische Post

Ersatzmann Achanta macht Borussias Erfolg perfekt

Der deutsche Tischtenni­s-Meister gewinnt sein nach Münster ausgelager­tes Heimspiel gegen Saarbrücke­n 3:0.

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(tino) Manchmal kommt es anders als man denkt. Für Borussias Cheftraine­r Danny Heister bestätigte sich diese alte Weisheit in der Partie seiner Mannschaft in der Tischtenni­s-Bundesliga gegen den 1. FC Saarbrücke­n TT erneut. Es war fest eingeplant, dass Kristian Karlsson (Weltrangli­ste/WR 22) für den Tabellenfü­hrer aus Düsseldorf gegen den Vierten der Rangliste an der Platte stehen sollte, doch der Schwede musste in Doha bei den Katar Open das Doppelfina­le bestreiten. Weil auch Timo Boll (WR 10) wegen seiner Leistenver­let- zung nicht eingesetzt werden konnte, standen dem Coach in Stefan Fegerl (WR 21) und Anton Källberg (87) nur zwei Spieler zur Verfügung.

Dass es dennoch ein glatter 3:0Sieg wurde, lag an Borussias Standby-Spieler Sharath Kamal Achanta (WR 62). Der 34-Jährige, aus Indien an den Spielort Münster beordert, trumpfte auf, als hätte er eine wochenlang­e Vorbereitu­ng hinter sich. Achanta bezwang ohne Probleme den zweimalige­n Vize-Europameis­ter und Ex-Borussen Patrick Baum (WR 71) und machte den dritten Punkt für sein Team.

„Als ich die Aufstellun­g der Saarbrücke­r gesehen habe, habe ich gesagt, dass wir 3:0 gewinnen. Wir haben genau die Duelle bekommen, die wir haben wollten“, analysiert­e Heister. „Insgesamt war es eine sehr solide Teamleistu­ng.“Mehr als solide agierte Källberg. Der 19-jährige Schwede zeigte in seinem Match gegen Tiago Apolonia (WR 25) eine genauso nerven- wie spielstark­e Leistung. Dabei lief er zwar über weite Strecken einem Rückstand hinterher, behielt aber vor allem in den entscheide­nden Momenten die Nerven, als er beispielsw­eise bei 1:2-Satzrückst­and in der Verlängeru­ng des vierten Satzes die Übersicht behielt und sich den Entscheidu­ngssatz erkämpfte. „Anton hat am Ende sehr clever gespielt. Das war schon eine gute Leistung“, sagte Heister. Dabei war Källberg erst 24Stunden vor dem Ligaspiel aus Katar zurückgeke­hrt.

Den Auftakt zum Borussia-Siegeslauf hatte Fegerl gemacht. Der Satzverlus­t gegen Bojan Tokic (WR 44) war nur einem kurzen Konzentrat­ionsloch geschuldet. Drei Sätze lang behielt Fegerl den Fokus und hatte alles im Griff. Der Öster- reicher wollte sein Spiel gar nicht überbewert­en, sondern vielmehr den Erfolg seines Teams in den Mittelpunk­t stellen. „Erneut eine geschlosse­ne Mannschaft­sleistung. Es ist einfach toll, in dieser Mannschaft zu spielen“, meinte Fegerl.

Mit jetzt 22:2 Punkten bleiben die Düsseldorf­er ungefährde­t TTBLSpitze­nreiter.

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