Polizeiwache in Oberkassel nur Teil des Bezirksdiensts

OBERKASSEL (hiw) Die Oberkasseler Polizeiwache hat ihren eigenständigen Status längst verloren. Wer etwa einen Unfall in dem Stadtteil hat, kann die Wache zwar aufsuchen, doch auf Hilfe muss er trotzdem warten. Denn diese kommt von der Polizeiwache Stadtmitte, die von der Heinrich-Heine-Allee aus anrückt. Daher fragte Georg Blanchard (Linke) die Verwaltung, welchen Status die Wache überhaupt noch habe. Antwort: „Sie ist Teil des Bezirksdienstes Mitte“, teilte Bezirksverwaltungschefin Iris Bürger mit – sie sei aber keine klassische Polizeiwache mehr. Derzeit haben der Leiter des Bezirksdienstes, Matthias Grunden, sowie ein Beamter für administrative Aufgaben ihre Büros im Haus Luegallee 65. Sechs weitere Beamte arbeiteten im „Bezirksunterstützungsdienst“, um für die Bürger ansprechbar zu sein.

Dann ist da noch die Motorradstaffel, die für die gesamte Polizeiinspektion Mitte zuständig ist. Die Motorradpolizisten, oft im linksrheinischen Stadtteil unterwegs, lassen sich schon mal auf ein Gespräch ein, wenn Sie nach Dienstschluss ihre Motorräder in der Garage an der Friesenstraße parken. Im Gebäude Luegallee 65 haben derzeit auch das Kriminalkommissariat „Kriminalprävention/Opferschutz“zwei Räume in der zweiten Etage belegt.

Blanchard wollte auch wissen, ob in Zukunft mit mehr Polizei zu rechnen sei. Die Antwort von Iris Bürger: Wegen der wachsenden Bevölkerung im Linksrheinischen sei es geplant, den Bezirksdienst nach einer Neugliederung der Bezirke um einen Beamten zu verstärken. Zurzeit kümmern sich neben dem Leiter Matthias Grunden vier Bezirksbeamte um den Stadtbezirk 4: Detlef Stapper für Lörick, Michael Kuhn für Heerdt und Lars Merkelbach für Oberkassel. Eine Sonderrolle spielt Klaus Slooten, der für Niederkassel und nördlich der Luegallee eingeteilt ist, weil er nur eine halbe Stelle hat. In der übrigen Zeit wird er überwiegend von seinem Kollegen Michael Kuhn vertreten.