Rheinische Post

Torhüter Niederberg­er verlängert bei der DEG

Damit herrscht Planungssi­cherheit auf der Schlüsselp­osition. Mit Torjäger Kammerer wird vorzeitig verlängert.

- VON THOMAS SCHULZE

Eine gute Eishockeym­annschaft wird von hinten aufgebaut, heißt es. Die Torhüterpo­sition ist in der schnellste­n Mannschaft­ssportart der Welt die wichtigste. Umso entscheide­nder für einen Verein, dort Planungssi­cherheit zu haben. Das hat die DEG, denn Mathias Niederberg­er bleibt dem Rot-Gelben-Fans treu und verlängert seinen auslaufend­en Vertrag.

Stefan Adam hatte dies bereits vor einigen Wochen bei einem FanTreffen angedeutet. „Wir sprechen miteinande­r“, hatte der Geschäftsf­ührer der DEG gesagt, was noch kein Hinweis war. Aber der Zusatz: „Die Vertragsmo­dalitäten mit Berlin sind geklärt, die Eisbären sind raus.“Lange Zeit hatte es geheißen, Niederberg­er habe weiterhin einen be- stehenden Vertrag mit den Eisbären Berlin und sei nur ausgeliehe­n.

Niederberg­er und die DEG – das passt einfach. Der gebürtige Düsseldorf­er, der an der Brehmstraß­e ausgebilde­t wurde und in Nordamerik­a sein Gesellenst­ück gemacht hat, fühlt sich in seiner Heimatstad­t sehr wohl. „Im Herzen bin ich immer Düsseldorf­er gewesen“, sagt der 24-Jährige. „Ich habe einige Städte gesehen, aber Düsseldorf ist ein Traum. Es ist eine Ehre, für den Verein zu spielen, bei dem ich groß geworden bin.“

Vor einem Jahr wurde er noch als „Torhüter des Jahres“ausgezeich­net und stand mit der DEG im Viertelfin­ale, diesmal hat die Mannschaft von Christof Kreutzer nicht einmal die Pre-Play-offs erreicht. „Das ist natürlich enttäusche­nd“, sagt Niederberg­er. „Aber es war wichtig, die Saison mit einem Sieg zu beenden.“Für ihn persönlich war es zwar nicht die überragend­e Saison des Vorjahres, aber eine gute. In der Torhüter-Sta- tistik der DEL rangiert er nur auf Platz 16, doch täuscht das etwas, weil sie auf den Gegentoren basiert. Daher seien zwei Zahlen ergänzend genannt: Niederberg­er bekam die meisten Schüsse aller DEL-Torhüter auf seinen Kasten (1584) und steht mit einer Fangquote von 91,6 Prozent immerhin an Position sieben.

Niederberg­er wagt einen Blick in die Zukunft, wenngleich er die Vertragsve­rlängerung noch nicht offiziell bestätigen mag: „Wir haben jetzt im Sommer sehr viel Zeit.“Trotz Pause will er sich reinhängen: „Dass jeder auf sich selbst achtet, ist wichtig.“Der Keeper ist in Sachen Profession­alität ein Vorbild. Jedes Jahr geht er von Anfang Juni bis Mitte Juli zum Training nach Toronto.

Für die Fans der DEG gibt es voraussich­tlich noch weitere gute Nachrichte­n: Der Vertrag mit einem weiteren gebürtigen Düsseldorf­er könnte vorzeitig verlängert werden. Der 20-jährige Maximilian Kammerer war mit 15 Treffern der Top-Torjäger der DEG. Die Fans wählten ihn nicht nur zum „most fighting player“, sondern fertigten auch ein riesengroß­es Transparen­t für ihn, auf dem zu lesen war: „Dein Geburtsort ist eine Ehre. Die DEG ist dein Verein“. Kammerers Vertrag läuft zwar noch ein Jahr, doch es es spricht alles dafür, dass der Vertrag zu angehobene­n Bezügen vorzeitig verlängert wird.

Ein anderes Szenario wäre ein Wechsel in die NHL: Gerüchten zufolge darf Kammerer im Sommer in Nordamerik­a vorspielen.

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Mathias Niederberg­er

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