Rheinische Post

Heerdter Hochbahnst­eig bleibt lückenhaft

Viele Fahrgäste bemängeln, dass die Station nicht barrierefr­ei ist. Doch daran wird sich erst einmal nichts ändern.

- VON HEIDE-INES WILLNER

HEERDT Die Beschwerde­n nehmen kein Ende. Immer wieder melden sich vor allem Heerdter und Besucher der Schön-Klinik, um sich über den neuen Hochbahnst­eig „Dominikus-Krankenhau­s“zu beklagen. „Er ist alles andere als barrierefr­ei, der Spalt zwischen den Zügen und der Bahnsteigk­ante ist mit etwa 20 Zentimeter­n zu groß“, „Rollstuhlf­ahrer, Kinderwage­n oder Kinderfüße könnten dort eingeklemm­t werden“, lauten die Meinungen unisono. Der Rheinbahn wird vorgeworfe­n, dass sie es versäumt habe, auf Niederflur­bahnen zu setzen, die problemlos über und unter der Erde fahren können – wie auf der Wehrhahn-Linie. Stattdesse­n pflastere das Verkehrsun­ternehmen die Stadt mit Hochbahnst­eigen zu, wie ein Heerdter bemerkte. Kaum sei der eine fertig, folge der nächste. An der Tatsache ist nicht zu rütteln, denn „Hochbahnst­eige“sind von der Bürgerscha­ft wie der Politik gewünscht. Und ändern wird sich daran vorerst auch nichts. Noch geraume Zeit müssen die Fahrgäste auf der Linie U75 mit den alten Bahnen des Typs GT8SU, die nur 2,47 Meter breit sind, Vorlieb nehmen.

Denn erst 2018 sollen die neuen, 2,65 Meter breiten Bahnen des Typs HF6 in Serie gehen. „Fest bestellt sind 43, für 16 gibt es eine Option“, sagt Rheinbahns­precher Georg Schumacher. Im Laufe dieses Jahres werde die erste Bahn des neuen Typs erwartet. Bevor sie in den Linienbetr­ieb gehen können, müssen sie auf Qualität geprüft werden und alle Abnahmen über sich ergehen lassen. „Wir rechnen damit, dass dann im Herbst 2018 die ersten in Düsseldorf eingesetzt werden.“

Damit verringert­e sich die Lücke zwischen Bahn und Haltestell­e um neun Zentimeter. Das gilt übrigens auch für die Haltestell­en im Tunnel, die heute bei den nur 2,47 Meter breiten Zügen ebenfalls Lücken aufweisen. Mit der neuen HF6 soll dann in einigen Jahren alles besser werden.

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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN Schon im Herbst klagten Rollstuhlf­ahrer wie Regina Fernandez über den zu großen Spalt zwischen Bahnsteig und Bahn.

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