Rheinische Post

TV Kalkum-Wittlaer droht nächster Abstieg

Nach dem Abstieg aus der Fußball-Oberliga geht der freie Fall beim TV Kalkum-Wittlaer auch in der Landesliga weiter. Trotz der ernüchtern­den Bilanz darf der Trainer aber weitermach­en.

- VON TOBIAS DINKELBORG

Aller Anfang ist schwer – und manchmal sogar knochenhar­t. Das war auch Holger Sturm klar, als er im Sommer das Traineramt beim Fußball-Landesligi­sten TV KalkumWitt­laer übernahm und zunächst mühevoll einen ganzen Scherbenha­ufen zusammenke­hren musste.

Drei Spieler waren nach dem Abstieg aus der Oberliga geblieben, die übrigen Akteure hatten dem Verein den Rücken zugewandt. Trotzdem gelang es ihm, bis zum Saisonbegi­nn einen Kader zusammenzu­basteln – bestehend vor allem aus vielen Eigengewäc­hsen, denen jedoch freilich die nötige Erfahrung fehlte. Entspreche­nd niedrig waren die Erwartunge­n im Vorfeld. Die Hinrunde samt den beiden bereits absolviert­en Rückrunden-Partien hat in dieser Hinsicht allerdings deutlich für Klarheit gesorgt: Es reicht nicht für die Landesliga. Und das, obwohl die Wittlaerer mit neun Punkten aus den ersten vier Spielen alle Skeptiker anfangs merklich verblüffte­n.

Die folgenden zwölf Niederlage­n förderten dann jedoch das wahre Gesicht zutage, so dass die Mannschaft aus dem Düsseldorf­er Norden derzeit den vorletzten Tabellenpl­atz belegt. Daher haben die Verantwort­lichen nun Konsequenz­en gezogen und den Kader auf sechs Positionen verstärkt – und in aller Deutlichke­it die Trainerfra­ge beantworte­t. „Holger Sturm steht bei uns nicht zur Dispositio­n. Er leistet gute Arbeit, kann aber auch nur mit dem Material hantieren, das ihm zur Verfügung steht“, sagt der Vorstandsv­orsitzende Dieter Botsch. Auch der Coach selbst ist weiterhin zuversicht­lich: „Ich glaube nach wie vor fest an den Klassenerh­alt.“

Und wenn es nicht klappt? „Die Dinge sind bei uns geordnet, es herrscht keine Unruhe. Wir nehmen zudem kein Geld in die Hand, das wir nicht haben. Trotzdem werden wir alles versuchen, um weiter in der Landesliga spielen zu können“, sagt Vorstand Botsch.

Ähnlich sieht es Teammanage­r Rolf Heider: „Wir schreiben die Saison noch nicht ab, wissen aber genau, dass es sehr schwierig wird.“Zumindest habe der Hauptspons­or bereits die Fortsetzun­g seines Engagement­s „ligaunabhä­ngig für die kommende Spielzeit zugesagt“.

Erste aufschluss­reiche Tendenzen, ob es die Landes- oder die Bezirkslig­a sein wird, wird man schon bald erkennen können. Spätestens dann, wenn am 5. März die Rückrunde fortgesetz­t wird. Und eines steht fest: Es bleibt knochenhar­t für Trainer Sturm und sein Team.

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