Spendengala der Schmitz-Jünger
(ujr) Wenn sich die Hermann-Harry-Schmitz-Societät trifft, wird’s ernst. Die Verehrer des Düsseldorfers, der um 1900 als Grotesken-Autor brillierte, treffen sich am Sonntag, 11 Uhr, im Uhrenturm an der Grafenberger Allee. Beim Neujahrsempfang soll nicht nur beim ein oder anderen Messerwort mit Kennerblick der Mundwinkel hochgezogen werden. Vielmehr wird der Morgen wegen „der prekären Finanzlage der Stadt Düsseldorf mit einer Spendengala zugunsten der ,100 Millionen Euro-Findungskommission’ verbunden.“Klaus Lehmann, Ehrenpräsident der Societät, hält nichts davon, wenn Politiker aus dem Etat die fehlenden 100 Millionen heraussparen. „Wir meinen, dass dies ein aussichtsloses Unterfangen ist, dieweil in der Kommission wieder genau die ,Nasen und die Näsin’ sitzen, die für den Schuldenberg die politische Verantwortung tragen.“Man rufe daher alle Düsseldorfer zur Spendenaktion „Rettet die Schuldenfreiheit“auf. Man sammle nicht für den Grand Départ oder das „Geisel-Museum“mit den Strümpfen und dem Mantel von Clara oder für das „Mauer-Handgeld“für die Pfau-Erben oder für das Gutachterhonorar für den Hallmann-Rauswurf. „Wir sammeln für die Schuldentilgung!“OB Thomas Geisel bestätigt in seiner Antwort auf die Einladung, dass die Lage „hoffnungslos, aber nicht ernst“sei. Man habe die Schulden lange nur wegdefiniert und Investitionen übersehen. Der „böse Geisel“habe dem Versteckspiel ein Ende bereitet. Dank des Spendenaufrufs werde die neu gegründete Kommission sicher „nur noch ein paar Euro zusammenkratzen“müssen.